Elfenbeinküste
Im Jahr 2023 unterzeichneten Entwicklungsministerin Svenja Schulze und der ivorische Finanzminister Adama Coulibaly eine neue Klima- und Entwicklungspartnerschaft zwischen Deutschland und der Elfenbeinküste. Im Mittelpunkt der neuen Allianz stehen der Schutz der Wälder, der Erhalt der Artenvielfalt sowie Investitionen in Stromnetze und Solarenergie. Die Klima- und Entwicklungspartnerschaft soll dafür sorgen, dass bestehende Wälder besser geschützt werden. Darüber hinaus wird die ivorische Regierung bei ihren ehrgeizigen Plänen unterstützt, bis 2030 bis zu drei Millionen Hektar Wald wiederherzustellen und den Waldanteil bis 2045 auf 20 Prozent (derzeit neun Prozent) zu erhöhen. „Côte d’Ivoire hat sich ehrgeizige Ziele für den Klimaschutz gesetzt und erwartet zu Recht internationale Unterstützung. Dabei geht es um den Schutz der Wälder, die Wiederaufforstung und den Ausbau der Solarenergie. Denn Côte d’Ivoire verfügt im Bereich der erneuerbaren Energien über ein großes Potenzial, das noch stärker ausgeschöpft werden sollte.
Israel
Im März 2022 unterzeichneten Deutschland und Israel eine gemeinsame Erklärung zur Zusammenarbeit im Energiesektor. Im letzten Jahrzehnt hatte Israel begonnen, nach Offshore-Erdgas zu bohren, um das Land autark zu machen. Dennoch hat sich Israel ehrgeizige Klimaziele gesetzt: Bis 2050 sollen die Treibhausgasemissionen um 85 Prozent gegenüber 2015 gesenkt werden. Um dies zu erreichen, soll der Ausbau erneuerbarer Energien, unter anderem mit Hilfe deutscher Expertise, vorangetrieben werden nach vorne. Bis 2030 soll knapp ein Drittel des Stroms mithilfe von Photovoltaikanlagen und durch die Gewinnung kinetischer Energie aus Meeresströmungen und Meereswellen erzeugt werden. Auch im Bereich der Cybersicherheit sind erhebliche Kooperationspotenziale erkennbar. Angriffe auf kritische Energieinfrastrukturen stellen eine ernsthafte Bedrohung dar. Im Rahmen der Partnerschaft sollen gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Energiesysteme ergriffen werden. Auch beim Wassermanagement will Deutschland künftig eng mit Israel zusammenarbeiten. Derzeit laufen Bestrebungen, im östlichen Mittelmeer eine Pipeline zu bauen, die Israel über Zypern und Griechenland mit dem Rest Europas verbinden könnte.
Katar
Im Jahr 2022 schloss Wirtschaftsminister Robert Habeck eine Vereinbarung über eine langfristige Energiepartnerschaft zwischen Deutschland und Katar. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit im Bereich Flüssiggas. Darüber hinaus kooperieren die beiden Länder beim Ausbau erneuerbarer Energien, der Energieeffizienz, der Strommarktentwicklung, dem Netzausbau sowie der Produktion und dem Handel von grünem Wasserstoff. Grüner Wasserstoff – also mit erneuerbaren Energien hergestellter Wasserstoff – gilt als entscheidender Baustein auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Energiewirtschaft. Grüner Wasserstoff kann als Energieträger über Pipelines transportiert werden. Als Wüstenstaat mit zahlreichen Sonnentagen und einer langen Küste könnte Katar hier eine wichtige Rolle spielen.
Ukraine
Die Ukraine ist einer der wichtigsten Handels- und Investitionspartner Deutschlands. Seit 2020 sind Deutschland und die Ukraine auch Energiepartner. Die wichtigsten Themen der Partnerschaft sind Kohletransformation, Wasserstoff, erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Dekarbonisierung. Beide Länder haben sich ehrgeizige Ziele für die Energiewende gesetzt. Die Ukraine strebt bis 2050 einen Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung von 70 Prozent an, während Deutschland mindestens 80 Prozent erreichen will. Das Zwischenziel für die Ukraine liegt bei 25 Prozent, für Deutschland bei 45 Prozent bis 2035.
Marokko
Marokko gehört zu den Vorreitern im Bereich der erneuerbaren Energien – und das nicht nur auf dem afrikanischen Kontinent. Das Land belegt im Climate Change Performance Index 2022 den achten Platz, knapp hinter Ländern wie Schweden und Norwegen. Marokko deckt bereits 20 Prozent seines Energieverbrauchs mit grüner Wasserkraft, Wind- und Solarenergie. Erklärtes Ziel des Landes ist es, diesen Anteil bis 2030 auf 52 Prozent, im besten Fall auf 86 Prozent, zu steigern. Mit Deutschland besteht seit 2012 eine Energiepartnerschaft, die kürzlich im Rahmen des Nationalen Energieprogramms der Bundesregierung vertieft wurde Wasserstoffstrategie, die 2021 verabschiedet wurde. Auf Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wurde eine „Allianz zur Entwicklung der Power-to-X-Branche“ gegründet. vereinbart, zu dem auch die Umwandlung von Ökostrom in Wasserstoff gehört. Eine der Herausforderungen in diesem Zusammenhang ist der Bedarf an Wasser, das in Marokko knapp ist und durch Meerwasserentsalzung gewonnen werden muss. Solche Anlagen werden derzeit im ganzen Land gebaut, teilweise mit Unterstützung der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der KfW Entwicklungsbank.
Japan
Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Wasserstoff von der Herstellung bis zur Verteilung und Nutzung sind die Schlüsselbereiche, in denen Japan und Deutschland enger zusammenarbeiten wollen. Anfang 2020 unterzeichneten die beiden Partnerländer ihre Roadmap und richteten zwei Arbeitsgruppen für die Aufgaben ein. Japan will bis 2050 treibhausgasneutral werden.
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