Der Erfolgscoach geht in seine letzten Monate mit den „Reds“. Nun hat der 56-Jährige zu einer „Problematik“ Stellung bezogen – mit klaren Worten.
Noch zwölf Spiele in der Premier League, dazu das Finale im Carabao Cup am Sonntag, auch im FA Cup und in der Europa League ist der FC Liverpool noch dabei – aber: Die Amtszeit von Trainer Jürgen Klopp neigt sich nach dessen angekündigtem Rücktritt immer weiter ihrem Ende zu. Allzu viele Spiele sind es nicht mehr, in denen der 56-Jährige an der Seitenlinie der „Reds“ stehen wird.
Und die will Klopp in vollen Zügen genießen. Auch mit seinem gewohnt emotionalen Jubel – ganz gleich, ob er für seine überschwänglichen Gefühlsausbrüche kritisiert werde. „Du machst das für dich selbst und deine Leute. Was die Welt darüber denkt – das interessiert mich einen Dreck, um ehrlich zu sein“, sagte Klopp vor dem Endspiel im Ligapokal am Sonntag gegen Chelsea.
„Das ist für uns und niemanden sonst“
Der Grund für Klopps Äußerungen: Trainer Mikel Arteta von Titel-Rivale Arsenal wurde nach dem 3:1 im Topspiel gegen Liverpool Anfang Februar für seinen ungezügelten Jubel kritisiert – der Spanier hatte nach dem Tor zum Endstand High Fives mit Fans seiner Mannschaft ausgetauscht. Auch Arsenal-Mittelfeldspieler Martin Ödegaard zog Kritik auf sich, nachdem er einem Teamfotografen die Kamera abnahm und diesen selbst auf dem Rasen fotografierte.
Klopp selbst feierte zuletzt nach dem 4:1 gegen Luton Town am vergangenen Mittwoch mit den Fans an der Anfield Road – in typischer Klopp-Manier.
„Jeder kann machen, was er will“, sagte Klopp nun. „Das ist für uns und niemanden sonst. Wer es mag, der mag es, und wer es nicht mag, der mag es nicht. Macht aus meinem Jubel, was ihr wollt.“
Liverpool hat noch beste Chancen, die Saison mit mindestens einem Titel und damit einem Bilderbuch-Abschied für Klopp zu beenden. In der Premier League haben die „Reds“ als Spitzenreiter mit 60 Punkten aktuell vier Zähler Vorsprung auf Verfolger Manchester City, das allerdings eine Partie weniger auf dem Konto hat. An diesem Sonntag geht es gegen Chelsea um den Ligapokal, kommenden Mittwoch gegen Southampton in der 5. Runde des FA Cups ums Weiterkommen. In der Europa League trifft der Klub im Achtelfinale auf Sparta Prag.