Mutmaßlicher Millionenbetrug in Berlin: Ein IT-Mitarbeiter der DRK Kliniken soll sich selbst einen siebenstelligen Betrag überwiesen haben. Hintergrund sollen Schulden sein.
Ein IT-Mitarbeiter der DRK-Kliniken Berlin soll im November 2024 insgesamt 1,6 Millionen Euro vom Geschäftskonto der Kliniken auf sein privates Konto überwiesen haben. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin gab am Mittwoch bekannt, dass gegen den 32-jährigen Mann Anklage wegen Computerbetrugs erhoben worden sei. Nach anfänglicher Leugnung habe der Beschuldigte die Tat schließlich eingeräumt. Er habe angegeben, dass er mit dem Geld Schulden beglichen habe.
Laut Generalstaatsanwaltschaft soll der IT-Mitarbeiter sich zunächst das Passwort einer Mitarbeiterin des Rechnungswesens beschafft haben. Dieses habe er dann benutzt, um erst 750.000 Euro und dann 850.000 Euro auf sein Gehaltskonto zu überweisen.
Anschließend soll der 32-Jährige insgesamt 990.510 Euro in insgesamt 13 Tranchen an sieben andere Personen überwiesen haben. Einer der Geldempfänger ist ebenfalls angeklagt, wegen gewerbsmäßiger Geldwäsche. Dem 35-Jährigen, der insgesamt sechs Tranchen von je 100.000 Euro erhalten haben soll, soll die inkriminierte Herkunft des Geldes bewusst gewesen sein.
Laut „Bild“-Zeitung soll der IT-Mitarbeiter sich mithilfe von Lügengeschichten immer wieder Geld von Freunden und Bekannten geliehen haben. Das Geld soll er demnach anschließend an der Börse verzockt haben.
Die mutmaßliche Tat des Beschuldigten flog schnell auf. Die Überweisungen soll er am 3. November 2023 getätigt haben, bereits am 7. November wurde er in Untersuchungshaft genommen. Mittlerweile ist er aber haftverschont. Der Prozess gegen den Mann soll vor dem Landgericht Berlin stattfinden.