Aktivisten fordern mehr Klimaschutz. Sie demonstrieren auch mitten in der Nacht am größten Flughafen in Sachsen.
Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ demonstrieren am Flughafen Leipzig/Halle für mehr Klimaschutz. Das bestätigte die Polizei Leipzig auf Anfrage. Um wie viele Personen es sich handele und ob Einschränkungen im Personenflugverkehr zu erwarten seien, teilte die Polizei zunächst nicht mit. Laut der Webseite des Flughafens würde der erste Flug am Morgen planmäßig um 5.25 Uhr abheben, die erste Ankunft wird um 9.10 Uhr erwartet. Einem Flughafensprecher zufolge ist allerdings der Frachtflugbetrieb seit etwa 00.15 Uhr eingestellt.
Nach eigenen Angaben betraten Klimaaktivisten das Flughafengelände gegen Mitternacht. Der Protest sei Teil der internationalen Kampagne „Oil Kills“, die Regierungen auffordert, einen Vertrag aufzusetzen und zu unterzeichnen, der den Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis 2030 regelt.
In einer Pressemitteilung der Gruppe heißt es: „Betroffen von der heutigen Blockade ist vor allem der Frachtverkehr – für diesen wird das Nachtflugverbot ausgesetzt.“ Die Start- und Landebahnen würden von den Demonstranten nicht betreten, um eine Gefährdung von Personen auszuschließen.
Versehen wurde die Mitteilung mit Fotos, die Aktivisten auf dem Rollfeld zeigen, in mindestens einem Fall mit auf dem Boden festgeklebter Hand. Auf ihren Schildern steht: „Öl tötet“.
Transport und Logistik sind für etwa ein Fünftel der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Unter den verschiedenen Transportmitteln hat das Flugzeug die höchsten Emissionen pro Tonnenkilometer. Der Luftverkehr insgesamt gilt als eine der am schnellsten wachsenden Quellen von Kohlendioxid-Emissionen. In den nächsten Jahren ist auch ein weiterer Ausbau der Flughafenkapazitäten in Leipzig-Halle geplant.