Wir werfen einen Blick auf die weniger beachtete Technologie, die diese Woche auf dem Pariser Autosalon im Messezentrum Porte de Versailles zu sehen ist.
Der Pariser Autosalon, der diese Woche zum 90. Mal stattfindet, steht ganz im Zeichen der Elektromobilität. Bisher haben wir die Weltpremiere verschiedener Arten neuer Elektroautos von Herstellern in Frankreich sowie anderswo in Europa und Asien gesehen.
Allerdings werden auf der Veranstaltung auch immer andere Technologien präsentiert, darunter auch Designs für die umweltfreundliche Luftfahrt.
Hier ist ein Überblick über einige der auffälligsten, aber weniger bekannten innovativen Technologien, die diese Woche gezeigt wurden: von der Zukunft von Kleinstautos und Lieferwagen bis hin zu Elektroflugzeugen und Go-Karts.
„Führerscheinfreie“ Elektroautos
Einige der größten französischen Automobilhersteller stellten die neuesten Modelle „führerscheinfreier“ Elektroautos vor, auch bekannt als Kleinstautos oder Quadricycles.
Bei diesen Kleinstwagen handelt es sich in der Regel um leichte, sparsame Miniautos mit Kleinmotoren, die vor allem in Städten für den Nahverkehr eingesetzt werden.
Der europäische Markt für diese Kleinstwagen wird auf 437,4 Millionen US-Dollar (401,6 Millionen Euro) geschätzt und wird sich laut einer Studie des Beratungsunternehmens Stellar Market Research bis 2030 voraussichtlich fast verdoppeln.
Mobilize, die Kleinstwagenmarke des französischen Riesenherstellers Renault, präsentierte zum ersten Mal zwei neue Kleinstwagen im Herzen des Pariser Kongresszentrums Porte de Versailles.
Der Duo von Renault, der erstmals auf der Messe 2022 vorgeführt wurde, ist ein zweisitziges Auto mit einer Länge von etwas mehr als einem Meter, das jeder über 14 Jahre fahren kann.
Das Auto erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h und hat eine Reichweite von 161 km, bevor es aufgeladen werden muss.
Das Auto kann in 5,5 Stunden aufgeladen werden, indem es an eine „Standardsteckdose“ angeschlossen wird.
Auch sein Schwestermodell Bento, das wegen seines 868-Liter-Kofferraums als „Micro-Utility“-Auto der Marke bekannt ist, hatte seinen ersten Auftritt auf der Ausstellungsfläche.
Elektro-Lieferwagen „für Städte konzipiert“
Unter den fünf Ständen von Renault auf dem Pariser Autosalon war die neueste Version des Transportfahrzeugs der Zukunft.
Das Estafette Concept 2024 verfügt über einige Merkmale, die für die früheren Designs von Renault stehen, darunter die 3,5 Meter lange Länge des Kangoo L2-Modells, die Agilität des Clio-Vollhybrids und die Nutzlast des Trafic L1H2.
Im Inneren der Estafette befindet sich eine sogenannte softwaredefinierte Fahrzeugarchitektur (SDV), die es Transportfahrern nach Angaben des französischen Herstellers ermöglicht, Wartungsaktualisierungen in Echtzeit zu erhalten.
Der Lkw wurde von Flexis entworfen, einer unabhängigen Gruppe, die von Renault, Volvo und der CMA-Gruppe gegründet wurde.
Das Estafette-Modell ist ein „kompakter und dennoch geräumiger“ Elektrotransporter, der „für die Stadt“ und die Bedürfnisse von Berufskraftfahrern konzipiert ist.
Der Transporter ist nach dem Estafette-Transporter von Renault aus dem Jahr 1959 benannt, in den „der gesamte Antriebsstrang“, einschließlich Motor und Getriebe, vorne im Fahrzeug eingebaut wurde, um im Transporter Platz zum Beladen zu schaffen.
Die Zukunft des umweltfreundlichen Flugreisens
Neben den Elektrofahrzeugen wurde auf dem Pariser Autosalon auch ein Modell eines zu 100 Prozent mit grüner Energie betriebenen Flugzeugs gezeigt.
Integral E, gebaut vom französischen Startup Aura Aero, ist ein vollelektrisches Zweisitzer-Flugzeug aus Holz und Holz-Carbon, das für Training, Reisen und Luftfahrt konzipiert ist.
Das Flugzeug ist etwa 7,2 Meter lang und kann etwa 60 Minuten oder weniger fliegen.
Das Unternehmen sagte, sein Ziel sei es, dazu beizutragen, die Emissionsreduktionsziele bis 2030 um 55 Prozent zu erreichen und später bis 2050 CO2-Neutralität zu erreichen.
Der Integral von Aura Aero wurde noch nicht geflogen, aber Vorbestellungen liegen bereits vor und werden in den kommenden Monaten ausgeführt.
Die Integral E sei ein Vorbote einer neuen regionalen Fluggesellschaft, bei der „kohlenstoffarme“ Linien zwischen kleineren Städten und Gebieten eröffnet werden, die sonst nicht per Flugzeug oder Zug bedient werden, heißt es auf der Website.
Das Unternehmen baut ein 19-sitziges Electric Regional Aircraft (ERA), das noch in diesem Jahrzehnt für diese Fluggesellschaft eingesetzt werden soll.
Die ERA solle die Emissionen bei einem Flug von 200 Seemeilen Höhe um 80 Prozent reduzieren, schätzt das Unternehmen von seinem Projekt.
Was wäre, wenn Kartfahren elektrisch wäre?
Gruppen von acht Personen sausten in einer Ecke der Ausstellungshalle am Porte de Versailles in einem typischen Go-Kart über eine Strecke.
Aber wie sich herausstellt, sind dies die Go-Karts der Zukunft: ein vollelektrisches Modell, das innerhalb von acht Minuten wiederaufladbar ist, sodass es erfolgreich auf Rennstrecken im Freien oder in Innenräumen eingesetzt werden kann.
Nach Angaben des Unternehmens ist das Speed2Max-Kart das „Ergebnis von 27 Jahren Entwicklung und Innovation“ und wird von einem Familienunternehmen im französischen Clermont-Ferrand zu 100 Prozent aus recycelten Materialien hergestellt.
Das Kart ist entweder mit einem Blei-Gel- oder Lithium-Akku und dem passenden Ladegerät ausgestattet, das auf dem Kart sitzt, was ihm eine „optimale Ladezeit und eine konkurrenzlose Akkulaufzeit“ von bis zu 90 Minuten beschert.