Ulrich Montgomery ist für Zuspitzungen bekannt. In einer Talkshow sprach er kürzlich von einer „Tyrannei der Ungeimpften“. Jetzt setzte der Weltärztepräsident noch einen drauf: Er stoße sich daran, „dass kleine Richterlein sich hinstellen und wie gerade in Niedersachsen 2G im Einzelhandel kippen“, erklärte Montgomery in einem Interview.
In einer Pandemie können flammende Appelle dabei helfen, Impfunwillige wachzurütteln. Weil dies nicht die Sache des neuen Bundeskanzlers Olaf Scholz ist und die Politik im Laufe der Pandemie viel Kredit verspielt hat, müssen den Job des Wachrüttlers andere übernehmen: Virologen – und ja, Verbandsvertreter wie Montgomery.
Tatsächlich kann Montgomery sehr plastisch über die Pandemie reden. Nur schießt er dabei regelmäßig weit über jedes Ziel hinaus. Mit seinen polemischen Aussagen spaltet er die Gesellschaft, spielt gesellschaftliche Gruppen gegeneinander aus und bewirkt so das Gegenteil dessen, was er eigentlich erreichen will: die Skepsis der Impfverweigerer zu überwinden.
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