Kind stirbt in Auto an Hitze

Rettungskräfte kommen zu spät

Vater vergisst zweijähriges Kind im Auto – bei sengender Hitze

Autos können sich bei Hitze rasend schnell zum Glutofen entwickeln. In Frankreich ist das einem kleinen Kind zum Verhängnis geworden.

In Südfrankreich ist ein zweijähriger Junge in einem überhitzten Auto ums Leben gekommen. Sein Vater hatte den Jungen am Donnerstagmorgen eigentlich zur Kita bringen wollen – ließ ihn dann aber versehentlich stundenlang im geparkten Auto zurück. Das teilte die Staatsanwaltschaft in Aix-en-Provence mit.

Der Mann stellte seinen Wagen am Luftwaffenstützpunkt im südfranzösischen Istres ab, wo er arbeitet. Offenbar vergaß er dabei völlig, dass sein Sohn noch auf dem Rücksitz saß. Erst am Nachmittag, als seine Frau ihn anrief, weil das Kind nicht in der Kita angekommen war, wurde ihm der Fehler bewusst. Er eilte daraufhin zu seinem Auto – dort fand er den Zweijährigen leblos vor.

Rettungskräfte versuchten noch, das Kind wiederzubeleben. Doch alle Maßnahmen blieben erfolglos. Eine Obduktion bestätigte später: Der Junge war an Flüssigkeitsmangel gestorben.

Die Polizei nahm den Vater wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung in Gewahrsam. Die Temperaturen in der Region lagen an dem Tag bei bis zu 36 Grad im Schatten. Autos heizen sich bei solchen Werten schnell auf – bereits nach kurzer Zeit kann das lebensgefährlich werden, besonders für kleine Kinder.

Auch in einem anderen europäischen Land wurde ein Kind in einem Auto sitzen gelassen, allerdings mit voller Absicht: In der Slowakei hat ein Vater seinen siebenjährigen Sohn im Auto zurückgelassen, wie die Stadtpolizei Nitra am Freitag auf ihrer Facebook-Seite mitteilte. Polizisten befreiten den Jungen, er überlebte.

Die Begründung des Vaters: Er habe mit seinem Sohn gestritten und den Jungen zur Strafe für dessen Ungehorsam im Auto sitzen lassen. Er selbst sei in der Zwischenzeit mit der Schwester des Jungen einkaufen gewesen. Jetzt ermittelt die Polizei gegen den Vater.