Eigentlich hätte er in dieser Woche vor Gericht erscheinen müssen. Doch jetzt bleibt Kida Khodr Ramadan noch mehr als ein Monat länger Zeit bis zu seinem Verfahren.
Schauspieler Kida Khodr Ramadan steht später als zunächst geplant in Berlin vor Gericht. Das Amtsgericht Tiergarten hat einen für Mittwoch angesetzten Termin auf den 28. Februar verlegt, wie eine Sprecherin erklärt. Dahinter stecke ein Anwaltswechsel. In dem Verfahren geht es erneut um den Vorwurf des Fahrens ohne Führerschein.
Wegen vielfachen Autofahrens ohne Führerschein verurteilte ein Gericht Ramadan bereits 2022 zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten. Der 47-Jährige wehrt sich laut Staatsanwaltschaft jedoch dagegen, die Strafe im Gefängnis absitzen zu müssen. Bei der Behörde sei ein Antrag auf Strafaufschub eingegangen, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Das Amtsgericht Tiergarten hatte die Strafe 2022 ursprünglich zur Bewährung ausgesetzt. Diese ist später aber widerrufen worden. Denn Ramadan war parallel zur Verurteilung auferlegt worden, innerhalb einer Frist 20.000 Euro an wohltätige Einrichtungen zu zahlen. Diese Summe sei jedoch nicht vollständig gezahlt worden.
Laut Staatsanwaltschaft hat Ramadans Anwalt um nachträgliches Gehör gebeten. Ziel sei, dass der Widerruf der Bewährung aufgehoben werde. Darüber müsse nun das Amtsgericht entscheiden, erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Akten seien auf dem Weg dorthin. Eine frühere Beschwerde Ramadans gegen den Widerruf war erfolglos geblieben.
Ladung zum Haftantritt ist auf dem Weg
Vergangene Woche hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass die Ladung zum Haftantritt auf den Weg gebracht worden sei. Ab Zustellung habe Ramadan zwei Wochen Zeit, sich zum Haftantritt zu stellen.
Ramadan spielte in der mehrfach ausgezeichneten Fernsehserie „4 Blocks“ das Oberhaupt eines kriminellen arabischstämmigen Clans in Berlin-Neukölln, das sich mit Mord, Gewalt, Drogendeals, anderen Gangstern und den Fahndern vom LKA auseinandersetzen muss.