Mit Weiberfastnacht beginnt offiziell der Straßenkarneval in Köln. Alle Infos rund um die fünfte Jahreszeit im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Beleidigende Kommentare gegen Nici Kempermann
„Kempes Feinest“-Sängerin Nici Kempermann rockt seit Wochen mit ihrer Band die Bühnen im Kölner Karneval. Nach ihrem Auftritt bei „Open Ring“ an Weiberfastnacht sah sich Kempermann plötzlich fieser Hetze im Netz ausgesetzt. Unter einem Post der Karnevalsgesellschaft „Die Große von 1823“ mit einem Bild der Bühne, beleidigten sie gleich mehrere User wegen ihres Outfits und urteilten über ihren Körper. „Bitte, schenkt dem Mädel doch einfach mal einen Spiegel“, war noch einer der harmloseren Posts.
Kempermann wehrte sich im „Express“ gegen die Hetze und sagte: „Es sollte doch eigentlich klar sein, dass ich zu der Frau stehe, die ich bin. Egal, ob Leute mich im Internet angreifen. Es tut mir leid, dass es so etwas gibt.“
Viele Facebook-User verteidigten Kempermann und verurteilten die beleidigenden Kommentare. „Rücksichtnahme und Toleranz gehören offensichtlich auch nicht in den Kölner Karneval. Schade!“, schrieb eine Userin.
Empörung über ZDF-Mädchensitzung
Der Zusammenschnitt der ZDF-Mädchensitzung hat unter Kölner Prominenten einen kleinen Shitstorm auf Facebook ausgelöst. Der Zusammenschnitt der am 17. Januar aufgezeichneten und an Weiberfastnacht ausgestrahlten Sitzung sei „lieblos und blutleer“ gewesen, schrieb Sänger Micky Brühl auf seinem Facebook-Account und erhielt rund 300 Kommentare unter dem Post.
Andere Promis pflichteten ihm bei, so zum Beispiel Ex-FC-Profi Denis Epstein oder die Ehefrau des CDU-Politikers Wolfgang Bosbach, Sabine Bosbach.
Aus über sieben Stunden Programm hatte das ZDF knapp zwei Stunden herausgeschnitten, dabei blieb von vielen Kölschen Bands nur ein einziger Song übrig. Auch die An- und Abmoderation der Künstler fiel dem Schnitt zum Opfer.
Jungfrau zittert um Teilnahme an Rosenmontagszug
Wie der „Kölner Stadtanzeiger“ und der „Express“ übereinstimmend berichten, muss die Jungfrau des Kölner Dreigestirns, Friedrich Klupsch, um ihre Teilnahme am Rosenmontagszug bangen. Ein Muskelfaserriss im Beckenbereich macht der Jungfrau bereits seit einigen Wochen zu schaffen. Deshalb habe Klupsch am Freitag auch beim traditionellen „Festmahl“ nach Weiberfastnacht gefehlt. Ein Arzt habe Ruhe angeordnet, die Teilnahme am Rosenmontagszug sei fraglich.
AWB mit Start des Straßenkarnevals zufrieden
Die Abfallwirtschaftsbetriebe sind mit dem Karnevalsauftakt zufrieden. Da weniger Menschen auf den Straßen waren als sonst, wurden auch weniger Abfälle zurückgelassen. Dennoch startete die AWB bereits am Abend von Weiberfastnacht mit der Reinigung. Seit sechs Uhr seien heute 120 Mitarbeiter im Einsatz, wie es in einer Mitteilung heißt. „Wir waren gut vorbereitet und werden die Reinigungsarbeiten auch heute Vormittag weiter
reibungslos durchführen, damit die Jecken sauber weiterfeiern können“, sagt Oguz Turan,
Einsatzleiter der AWB.
Polizei: Zehn Personen in Gewahrsam genommen
Die Polizei hat nach dem verregneten Auftakt des Karnevals ein erstes Fazit gezogen. Demnach seien an Weiberfastnacht zehn Personen in Gewahrsam genommen und 21 Strafanzeigen gestellt worden. Darunter 18 Körperverletzungen, ein Raub, Widerstand gegen Polizeibeamte, ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und fünf Sexualdelikte. Mehr dazu lesen Sie hier.
Vorläufige Bilanz der Stadt
17.45 Uhr: Die Stadt Köln hat am Nachmittag die erste Bilanz zu Weiberfastnacht bekannt gegeben. Demnach kam es seit dem Morgen zu 345 Einsätzen des Regelrettungsdienstes. Im Vorjahr lag die Zahl zum Vergleich bei 250 Einsätzen.