Der Werksklub und die TSG liefern sich einen munteren Schlagabtausch. Ein Patzer bringt die Gastgeber zurück ins Spiel.
Ein Unentschieden, das keinem wirklich hilft: Der VfL Wolfsburg und die TSG Hoffenheim treten nach dem 2:2 (0:1) in der Bundesliga auf der Stelle. Maximilian Beier (6. Minute) und Grischa Prömel (66.) brachten die Gäste am Sonntagnachmittag des 20. Spieltags jeweils in Führung, Lovro Majer mit einem Doppelpack (58. / 70., Foulelfmeter) holte die „Wölfe“ wieder zurück ins Spiel. Dabei war vor allem die Schlussphase von vielen Fouls und erhitzten Gemütern auf beiden Seiten geprägt.
Die Niedersachsen, die das vierte Remis nacheinander holten, warten nun seit fünf Partien auf drei Punkte, die Kraichgauer seit sechs. Der in die Kritik geratene VfL-Trainer Niko Kovac dürfte durch den über weite Strecken schwachen Auftritt seines Teams keine Eigenwerbung bei der sportlichen Führung betrieben haben. Die VfL-Fans unter den 22 917 Zuschauern drückten ihren Unmut über das sportliche Treiben ihrer Mannschaft vielfach mit Pfiffen aus.
So lief das Spiel:
Unter dem ohrenbetäubenden Trillerpfeifen-Protest der Heimfans gegen den Investoren-Deal der Bundesliga sorgte Hoffenheims Maximilian Beier für ein lautstarkes Aufbruchsignal für die Gäste. Der feine Techniker umdribbelte den unglücklich wirkenden Sebastiaan Bornauw und schoss dann flach ins Netz.
Ein Rückschlag für Kovac. Geschäftsführer Marcel Schäfer hatte dem Coach vor der Partie das Vertrauen ausgesprochen und gesagt, dass man gemeinsam an die Trendwende glaube. Um diese einzuleiten, verstärkten sich die Gastgeber im Winter mit Angreifer Kevin Behrens. „Bei Kevin ist es so, dass er im Futter ist“, lobte Kovac bei DAZN. Der Zugang vom Ligakonkurrenten 1. FC Union Berlin, der von Beginn an spielte, blieb aber über weite Strecken blass.
Erneute Fan-Proteste
Auf der Gegenseite versprach sich Trainer Pellegrino Matarazzo vom Ex-Wolfsburger Wout Weghorst den richtigen Biss im Angriff und stellte zudem mit Rückkehrer Ozan Kabak in die Startelf. Hoffenheim wirkte in der ersten Hälfte stabiler als der VfL. Auch wenn Wolfsburg immer wieder für Gefahr sorgte. Wind (20.) scheiterte am Pfosten und am gut aufgelegten Hoffenheimer Keeper Oliver Baumann (30.).
Nach etwa 30 Minuten stoppte Schiedsrichter Florian Badstübner die Partie, weil Fans des VfL kleinere Gegenstände auf das Spielfeld geworfen hatten. Kurz darauf ging es aber weiter. Sportlich blieb es überschaubar.
Majer brachte neuen Schwung in die Partie, als er einen flachen Schuss ins Tor schlenzte. Kapitän Maximilian Arnold begünstigte dann durch seinen Fehler nach dem Pass von Torwart Koen Casteels die erneute Führung der Gäste durch Prömel. Majer setzte dann per verwandeltem Strafstoß den Schlusspunkt.