Düsseldorf Ist es der Anfang vom Ausverkauf des deutschen Mittelstands oder die Rettung des Wärmepumpengeschäfts in Deutschland? Zu dieser Frage hat nach Bekanntwerden des Viessmann-Deals eine politische Debatte begonnen. Vor allem jedoch verrät der Deal einiges über die Energiewende.
Am 26. April 2023 ist bekannt geworden, dass Viessmann seine Heizungssparte und damit auch das Wärmepumpengeschäft für elf Milliarden Euro an den US-amerikanischen Konkurrenten Carrier Global verkaufen will. Die Heizungssparte macht 85 Prozent des Umsatzes im Familienunternehmen aus – Viessmann verkauft also fast alles. Schnell geriet Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ins Zentrum der Kritik: Sein Drängen auf die Energiewende, hin zum stärkeren Einsatz von Wärmepumpen überfordere den deutschen Mittelstand.
„Tatsächlich ist es so, dass Viessmann den Trend Wärmepumpen auch ein Stück weit verschlafen hat“, sagt Corporate-Finance-Korrespondent Arno Schütze. In Neubauten würden Bauherren bereits seit Jahren hauptsächlich auf Wärmepumpen setzen, die ähnlich wie eine Klimaanlage funktionieren. Viessmanns Kernkompetenz hingegen liegt auf Verbrennern wie Öl- und Gasheizungen.
Und das Geschäft funktionierte. Zuletzt hat das 106 Jahre alte Familienunternehmen Viessmann nur gute Zahlen vorgelegt. Die Umsätze stimmten. Hätte das Unternehmen den Wärmepumpen-Boom dann nicht auch geschafft? Antworten auf diese und viele weitere Fragen hören Sie in der aktuellen Folge von Handelsblatt Deals.
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