Moskau Valentina Iwanowna hat viel erlebt: den Zweiten Weltkrieg, den actual existierenden Sozialismus, den Kalten Krieg, Glasnost und Perestroika, schließlich die Putin-Ära. Und jetzt, mit 91 Jahren, verfolgt sie in ihrer Wohnung in der Moskauer Vorstadt Podolsk ein neues Kapitel der Weltgeschichte. Die ehemalige Erzieherin, mittlerweile schwerhörig geworden, sitzt stundenlang mit Kopfhörern vor ihrem Fernseher, sieht, was die russischen Medien über die Ukraine-Krise berichten.
Sie schüttelt den Kopf. „Ich hätte nie gedacht, dass erwachsene Menschen so viel lügen können“, sagt sie. Wer denn in der Krise lüge, wird sie gefragt: „Die USA natürlich, das sind ja ohnehin alles Abenteurer, schon seit der Gründung des Landes“, antwortet sie bestimmt. Dass Russland jemanden angreifen wolle, sei „Blödsinn“, schließlich sei „die Krim ja auch freiwillig und unblutig zu uns gekommen“.
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