China drängt auf Friedensverhandlungen
China dringt auf Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. „China hofft, dass alle Parteien ruhig, vernünftig und zurückhaltend bleiben und Friedensgespräche so bald wie möglich wiederaufnehmen“, sagte Außenminister Qin Gang in einem Telefonat seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba, wie das chinesische Außenministerium mitteilt.
Qin sagte weiter, China befürchte, dass der Konflikt außer Kontrolle gerate, und drängte auf Gespräche mit Moskau über eine politische Lösung. Peking werde weiterhin eine konstruktive Rolle spielen, um einen Waffenstillstand zu erreichen und den Krieg zu beenden. China hat bereits einen Zwölf-Punkte-Plan vorgelegt, der zu einer Feuerpause führen soll. Die Ukraine und Russland haben bislang verhalten auf den Vorstoß aus Peking reagiert.
Im vergangenen Jahr erklärte China, seine Freundschaft zu Russland sei grenzenlos. Die Regierung verurteilte den russischen Angriff auf die Ukraine nicht und warf der Nato und den USA vor, Russland provoziert zu haben. Zwar haben China und die Ukraine ihre diplomatische Beziehungen aufrechterhalten, aber es wird angenommen, dass ihre Spitzenvertreter nur sporadisch Kontakt haben. Peking hat dem Westen außerdem vorgeworfen, den Konflikt durch Waffenlieferungen an die Ukraine anzuheizen.
Qin unterstellte auf einer Pressekonferenz am 7. März den USA, die Friedensbemühungen in der Ukraine zu untergraben, um den Konflikt zum eigenen Vorteil auszuweiten und auszunutzen. Das Außenministerium erwähnte nicht, ob Qin diese Bemerkungen gegenüber Kuleba wiederholte oder den Friedensvorschlag Chinas vom Februar zur Sprache brachte. Der chinesische Präsident Xi Jinping plant derzeit einen Besuch in Russland, möglicherweise schon in der kommenden Woche. Allerdings hat keine der beiden Seiten ein Datum bestätigt.