Insider: Indien kann sich nicht mit Russland auf Rupien-Handel einigen
Indien wird seinen Handel mit Russland vorerst nicht in der Landeswährung Rupie abwickeln können. Nach monatelangen Verhandlungen sei es nicht gelungen, Moskau von dem Geschäft zu überzeugen, wie zwei indische Regierungsbeamte und ein Insider mit direkter Kenntnis der Angelegenheit am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Dies ist ein großer Rückschlag für die indischen Importeure von Öl und Kohle aus Russland. Sie warten auf einen dauerhaften Zahlungsmechanismus in Rupien, um die Kosten angesichts schwankende Devisen-Wechselkurse zu senken.
Russland halte eine Anhäufung von Rupien für “nicht wünschenswert”, sagte ein indischer Regierungsbeamter, der anonym bleiben wollte. Moskau befürchtet demnach einen jährlichen Rupien-Überschuss von umgerechnet mehr als 40 Milliarden Dollar, da es weit mehr Waren auf den Subkontinent exportiert als von dort importiert. Die Rupie ist nicht voll konvertierbar, also nicht beliebig in andere Devisen umtauschbar – anders als etwa Dollar und Euro. Der Anteil Indiens an den weltweiten Warenexporten beträgt lediglich etwa zwei Prozent. Das verringert den Anreiz für andere Länder, die indische Landeswährung zu halten.