In Albanien wollten Tierschützer zwei Bären aus ihren viel zu kleinen Käfigen in ein neues Heim bringen. Jetzt sind die beiden Tiere verschwunden.
In Albanien wurden zwei junge Bären gekidnappt, bevor sie von Tierschützern umgesiedelt werden konnten. Das teilt die österreichische Organisation „Vier Pfoten“ mit. „Wir machen das Ministerium für diesen entmutigenden Vorfall, der hätte verhindert werden können, voll verantwortlich“, heißt es von der Leiterin der Wildtierabteilung Barbara van Genne.
Konkret geht es um zwei junge Braubären, die in einem albanischen Hotel im Nationalpark Tomorr nicht artgerecht gehalten wurden. Anfang September hatte die Organisation das albanische Ministerium für Tourismus und Umwelt auf die illegale Haltung aufmerksam gemacht. Es sei bereits ausgehandelt worden, die Tiere in ein Schutzgebiet aufzunehmen, allerdings habe das Ministerium die entsprechende Anordnung nicht rechtzeitig durchgesetzt.
Wo sich die Tiere jetzt befinden, ist unklar. Zuletzt hat sich laut „Vier Pfoten“ die Zahl der Fälle von illegalem Handel und Haltung von etwa Großkatzen in Südosteuropa vergrößert. Die Tierschützer gehen davon aus, dass allein in Albanien 60 bis 80 Großkatzen illegal gehalten werden.