Joshua Kimmich hadert nach Niederlage gegen Frankreich

Kimmich ärgert sich nach DFB-Spiel

„Die hatten gar keinen Bock zu gewinnen“

Deutschland beendet das Final Four der Nations League im eigenen Land als Vierter. Ein vermeidbares Endergebnis.

Zweites Spiel, zweite Niederlage. Die „Mini-EM“ im eigenen Land endet für Deutschland mit einem enttäuschenden Ergebnis. Stimmte im Halbfinale gegen Portugal auch die Leistung nicht, war im Spiel um Platz drei zumindest die erste Hälfte eine richtig gute. So sah es auch Joshua Kimmich bei RTL: „Wir müssen nach sechs Minuten schon 3:0 führen. Wir gehen unglücklich mit 0:1 in die Pause.“

Nach dem Rückstand habe die deutsche Mannschaft im zweiten Durchgang „zu früh die Geduld verloren“ und daraufhin auch nicht mehr die Struktur beibehalten. Für Gegner Frankreich seien die daraus entstandenen Konter „natürlich ein perfektes Spiel“ gewesen. Dabei ärgerte sich Kimmich noch über den Auftritt der „Équipe Tricolore“ in der ersten Hälfte: „Wenn man ehrlich ist, hatten die gar keinen Bock zu gewinnen und gewinnen dann trotzdem.“

Bundestrainer Julian Nagelsmann hingegen fokussierte sich zunächst auf auf die positiven Schlüsse des Spiels: „Wir haben in der ersten Halbzeit wieder deutlich mehr unsere Mannschaft gesehen, das hat gutgetan“, lobte er die DFB-Auswahl. Dann merkte aber auch der 37-Jährige leichte Kritik an: Man dürfe „bei drei bis fünf Topchancen durchaus auch mal in Führung gehen“.

Nagelsmann habe der Mannschaft mit Blick auf die kommenden Spiele in diesem Jahr nach der Sommerpause daher gesagt: „Wenn wir die Bereitschaft haben, in keinem der Qualifikationsspiele (WM, Anm. d. Red.) weniger zu investieren als heute, dann werden wir die Spiele gewinnen.“ Sie hätte gezeigt, dass sie trotz Ausfällen auch gegen ein Topteam zehn sehr gute Chancen herausspielen können. Der Bundestrainer resümierte: „Das Spiel heute hat, was das Gefühl angeht, schon gutgetan, natürlich das Ergebnis nicht.“

Ein insgesamt gutes Länderspieljahr endete nun mit zwei Niederlagen für Deutschland, womit der erhoffte Rückenwind ein Jahr vor dem Fernziel Weltmeisterschaft ausblieb.