In Leipzig ist ein Streit um ein offenbar falsch geparktes Auto blutig eskaliert. Ein 61-Jähriger soll auf einen Jäger eingestochen haben. Dann fielen Schüsse.
Wilde Szenen im Osten Leipzigs: Auf einem weitläufigen Areal ist am Wochenende ein 66 Jahre alter Jäger schwer verletzt worden. Wie die Polizei Leipzig mitteilte, war der Mann mit einem mutmaßlichen Falschparker aneinandergeraten.
Laut „Radio Leipzig“ soll der Streit am Kieswerk in Hirschfeld eskaliert sein. Der Jäger habe am Samstagnachmittag gegen 16.30 Uhr ein auf dem Betriebsgelände stehendes Fahrzeug bemerkt, berichtete die Polizei. Es entwickelte sich demnach zunächst ein verbaler Streit mit dem Nutzer des dort offenbar unberechtigt stehenden Fahrzeugs, einem 61 Jahre alten Mann.
Leipzig: Niedergestochener Jäger greift zur Waffe
Dann flogen „Tag24“ zufolge die Fäuste – und der 61-Jährige habe ein Messer gezückt, mit dem er auf den Jäger eingestochen habe. Schwer verletzt habe der Jäger daraufhin mit letzter Kraft seine Waffe geladen und zwei Schüsse abgefeuert. Der Messerstecher habe mit seinem Auto die Flucht ergriffen. Getroffen worden sei er nicht.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren die Verletzungen des Jägers so schwer, dass eine Not-Operation nötig war, um sein Leben zu retten. Sein mutmaßlicher Kontrahent sei unterdessen „im Zuge umfangreicher Ermittlungen“ am Sonntag gestellt und vorläufig festgenommen worden, meldeten die Beamten.
Versuchte Tötung oder Körperverletzung? Verdächtiger vorerst frei
Am Montag habe ein Ermittlungsrichter am Amtsgericht Leipzig Haftbefehl erlassen. Dieser wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Der bisher nicht vorbestrafte Beschuldigte kam also wieder frei.
Laut „Tag24“ hatte die Staatsanwaltschaft dem Verdächtigen ein versuchtes Tötungsdelikt vorgeworfen. Der Ermittlungsrichter habe die Tat jedoch nur als gefährliche Körperverletzung eingestuft.