Viele mögen es nicht, wenn der Schlafanzug oder das Nachthemd bei jeder Bewegung kneift und drückt. Doch ist nackt schlafen auch gesund? Was Experten sagen.
Im Pyjama, im Nachthemd oder ohne alles: Schlafen ist etwas Individuelles und somit ist es auch die Wahl der Kleidung. Doch schläft es sich nackt besser und tiefer, wie es immer wieder heißt?
Vorsicht vor Unterkühlung
Es gibt Menschen, die schlafen gerne unbekleidet – egal ob im Sommer oder im Winter. Doch das Nacktschlafen birgt auch Risiken, wie Professor Thomas Penzel vom Interdisziplinären Schlafmedizinischem Zentrum der Charité Berlin weiß.
Denn während des Traumschlafes funktioniert die körpereigene Temperaturregelung nicht, dadurch steigt das Risiko einer Unterkühlung. Um eine Auskühlung im Schlaf zu vermeiden, sollte man im Sommer zumindest leichte Schlafbekleidung tragen und sich mit einem Laken zudecken.
Die optimale Zimmertemperatur
Wer auch im Winter ohne Schlafanzug ins Bett gehen möchte, sollte sich unter eine warme Decke kuscheln und eventuell die Heizung etwas mehr aufdrehen. Generell raten Experten jedoch zu einer niedrigeren Zimmertemperatur zwischen 18 und 20 Grad und einem lockeren Pyjama.
Auch Diplom-Psychologe Markus B. Specht kennt sich mit der Thematik aus. In einem Interview mit der dpa ergänzt er, dass sich Nacktschläfer sowohl im Winter, als auch im Sommer nachts eine Erkältung holen können. Bekleidung – egal ob leicht oder kuschelig warm – kann vor dem Auskühlen des Körpers durch den eigenen Schweiß oder einen Luftzug schützen und Erkältungen vorbeugen.
Welche Bettwäsche wählen?
Satin fühlt sich zwar leicht und kühl auf nackter Haut an, doch für Menschen, die schnell schwitzen, ist der Stoff nicht als Bettüberzug geeignet. Er ist luftundurchlässig, was sich gerade auch bei sommerlichen Temperaturen nachteilig auswirkt. Viel angenehmer als Satin-Bettwäsche ist dagegen Bettwäsche aus 100-prozentiger Baumwolle. Sie fühlt sich gut an und lässt der Haut genügend Luft zum Atmen.