Ja, Bayern braucht den Trainer und drei Spieler
Der FC Bayern ist nur die Nummer zwei in Deutschland – und wird das in dieser Saison wohl auch bleiben. Dafür sprechen elf verletzte Spieler, ein dünner Kader, eine mittelmäßige Transferbilanz und permanenter Ärger um Trainer Tuchel. Schon letzte Saison wackelte der Meistertitel gehörig.
Im Werben um Spitzenspieler in Europa hat Bayern Probleme – deshalb muss der Klub mit Volldampf dort aktiv werden, wo er noch die meiste Anziehungskraft genießt: in Deutschland. Beim besten Klub. In Leverkusen. Das Topspiel am Samstag – erst recht, wenn es verloren geht – wird der Startschuss sein für eine Transferoffensive. Ganz sicher: Bayern kauft den größten Konkurrenten kaputt.
Die Münchner brauchen Trainer Xabi Alonso, damit nach acht Trainern in acht Jahren endlich mal wieder Ruhe einkehrt. Dazu unbedingt mit Florian Wirtz das größte deutsche Talent neben Jamal Musiala. Für das defensive Mittelfeld den Denker und Lenker des Tabellenführers, Granit Xhaka. Ihn hätte Bayern schon vor der Saison kaufen müssen. Und für die linke Seite muss Alejandro Grimaldo kommen, der auch ein hervorragender Ersatz für Alphonso Davies wäre, falls der zu Real Madrid geht.
Den größten Konkurrenten schwächen, den eigenen Kader stärken – das hat bei Bayern Tradition. Und zuletzt bei Leipzig (Nagelsmann, Sabitzer, Laimer, Upamecano) und davor Dortmund (Götze, Lewandowski, Hummels) insoweit funktioniert, als der Rekordmeister schnell wieder die klare Nummer eins geworden ist. Wären all diese Transfers nicht zustande gekommen, würde es Bayern heute schlechter gehen – und vor allem den Konkurrenten besser.