Deshalb kann es vorkommen, dass man beim Telefonieren mit schnurgebundenen Telefonen, an elektronischen Geräten, Antennenkabeln oder an Armaturen im Badezimmer einen kleinen elektrischen Schlag abbekommt. Dieser ist meist kaum spürbar, da der Blitz im Verlauf seines Weges immer mehr an Energie verliert. Sie sollten aber dennoch zur Sicherheit bei einem Gewitter das Duschen oder Baden unterlassen, auch wenn die Badewanne geerdet ist. Die Benutzung von Handys oder Funk-Headsets dagegen ist unproblematisch.
Schon bei der Ankündigung eines Gewitters sollten Sie sich gut vorbereiten. In Haus und Wohnung ist es ratsam, alle Elektrogeräte wie Radios, DVD-Player, Computer und Fernsehgeräte vom Netz zu nehmen. Alternativ können Sie an jedem Stecker auch einen Überspannungsschutz gegen Blitzeinschlag installieren. Gerade bei teuren Geräten ist der Blitzschutz eine lohnende Investition, denn Schäden durch indirekte Blitzschläge sind nicht immer automatisch durch die Hausratversicherung abgedeckt.
Falls Sie gerade in Ihrem Auto sitzen und keinen Schutz in einem Gebäude suchen können, sollten Sie den Wagen nicht verlassen. Autos wirken als geschlossene Metallkonstruktionen nach dem Prinzip eines sogenannten faradayschen Käfigs wie Blitzableiter: Fahrzeuge können zwar vom Blitz getroffen werden, leiten diesen aber nach außen hin ab.
Trotzdem sollten Sie im Auto während des Gewitters möglichst nicht den Metallrahmen berühren und die Fenster geschlossen halten. Wenn Sie ganz auf Nummer sicher gehen möchten, sollten Sie den Wagen bei Gewitter aber besser anhalten, denn falls ein Blitz während der Fahrt in der Nähe einschlägt, könnten Sie sonst durch den Schreck einen Unfall verursachen.
Parken Sie Ihr Auto bei einem Gewitter am besten in einer Garage. Falls das nicht möglich ist, sollten Sie den Wagen nicht unbedingt unter Bäumen oder in der Nähe von Häusern abstellen, wo es durch herabstürzende Äste oder Dachziegel beschädigt werden könnte.
Ein Blitzschlag kann zu ernsthaften Verletzungen wie beispielsweise Lähmungen, Verbrennungen, Gehirn- und Herzschädigungen führen. Oftmals bleiben davon Langzeitschäden zurück. Schlimmstenfalls tritt ein Herzstillstand ein. Dabei kommt es unter anderem darauf an, wie stark die Elektrizität ist, die durch den Körper fließt, an welcher Stelle des Körpers der Blitz eindringt, und ob das Opfer direkt oder indirekt (durch Überschlag von einem anderen Objekt) getroffen wird.
Wichtig sei es laut dem Ausschuss für Blitzschutz und Blitzforschung (ABB) des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik Informationstechnik (VDE), schnell zu reagieren, den Rettungswagen zu rufen und dem Betroffenen Erste Hilfe zu leisten. Ist die Person nur leicht verletzt, bringen Sie sie an eine geschützte Stelle.
Um einem Schock vorzubeugen, sollte die Person viel trinken. Verletzungen oder Verbrennungen müssen sofort versorgt werden. Bringen Sie einen Bewusstlosen in die stabile Seitenlage. Wenn die Person einen Atem- oder Herzstillstand hat, sollten Sie direkt mit Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzmassage beginnen.