100.000 Personen sollen sich am Samstag in Berlin versammeln, um gegen rechts zu protestieren. Eine Senatorin ruft dazu auf, was zu Empörung bei der AfD führt.
In Bezug auf die Demonstration sagte Kiziltepe in einem Video auf dem Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter: „Ich bin auch dabei bei diesem dringlichen Protest gegen die Deportationspläne und menschenverachtenden Gedankenspiele von AfD-Mitgliedern, von rechtsradikalen Gruppen und Personen.“ Sie sagt, die Demokratie sei in Gefahr. Es sei wichtig, sie zu verteidigen und sich für ein solidarisches Miteinander einzusetzen.
Kiziltepe: „Niemand kann uns vertreiben“
Viele Menschen mit Migrationsgeschichte hätten vermehrt Sorge, künftig auf „Deportationslisten“ zu stehen. Von vielen dieser Menschen habe sie in den vergangenen Tagen oft die Frage gehört, ob man in Deutschland bleiben oder gehen solle. „Auch ich, ein Kind türkischer Gastarbeiter, bin gemeint, meine Eltern, meine Familie und viele meiner migrantischen Freunde. Sie sind verunsichert, haben Angst und sorgen sich um ihre Zukunft.“
Doch Migrantinnen und Migranten gehörten zu Berlin. „Niemand kann uns vertreiben“, betonte die Senatorin und weiter: „Wir arbeiten und leben hier, wir gestalten diese Stadt mit“. Sie werde alles tun, damit sich Menschen aus aller Welt in Berlin sicher fühlten.
Der AfD in Berlin gefällt das Video nicht. „Ein klarer Verstoß gegen die Neutralitätspflicht“, sagte Parteisprecher Ronald Gläser der „BZ“. Man werde rechtlich dagegen vorgehen, heißt es weiter. Eine Anfrage der Zeitung an die Sozialverwaltung zur Stellungnahme blieb unbeantwortet.