Newsblog zum Hochwasser im Südwesten
Innenstadt vor Überflutung: Feuerwehr gibt Sandsäcke aus
Aktualisiert am 18.05.2024 – 15:11 UhrLesedauer: 14 Min.
Im Südwesten führt Starkregen zu erheblichen Überflutungen. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Alle Informationen im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Im Südwesten Deutschlands haben starke Regenfälle in vielen Regionen zu Hochwasser geführt: Am stärksten betroffen sind das Saarland und Teile von Rheinland-Pfalz. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat die höchste Warnstufe ausgerufen. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Hier sehen Sie, ob Ihre Region betroffen ist.
Vor Überflutung: Feuerwehr gibt Sandsäcke aus
14.08 Uhr: Im kleinen saarländischen Ort Blieskastel steigt der Pegel der Blies weiter an. Deshalb hat sich die Feuerwehr des Ortes dazu entschieden, Sandsäcke an Privatpersonen und an Gewerbe auszugeben. Auch die Feuerwehr aus Homburg ist zur Unterstützung angerückt und koordiniert freiwillige Helferinnen und Helfer, heißt es in einem Facebook-Post.
Mit dem Pegelhöchststand und einer damit verbundenen Entspannung der Hochwasserlage rechnet die Feuerwehr etwa gegen 18 Uhr.
Weiter Warnstufe Rot in deutsch-französischem Grenzgebiet
13.31 Uhr: Wegen starker Regenfälle herrscht in der französischen Region Moselle in Lothringen weiterhin Alarmstufe Rot für Überschwemmungen. Der Wetterdienst Metéo France berichtete am Samstag von „außergewöhnlichem Hochwasser“ des Saar-Nebenflusses Nied und von „starkem Hochwasser“ an mehreren Flüssen im Nordosten der Region an der Grenze zu Deutschland. Im Department Bas-Rhin rund um Straßburg herrscht demnach Warnstufe Orange, also die zweithöchste Stufe.
„Das Äquivalent von mehr als einem Monatsregen ist in weniger als 24 Stunden gefallen“, erklärte die Präfektur am Freitagabend und sprach von einer „beeindruckenden, aber nicht dramatischen“ Situation, in der „keine Toten oder Verletzten“ zu beklagen seien.
Der Hochwasserdienst Vigicrues teilte am Samstag mit, dass die „bemerkenswerte Regenperiode“ in den Departements Moselle, Meurthe-et-Moselle und Bas-Rhin zwar vorbei sei. „Dennoch werden die Pegel an den meisten Flüssen in diesem Gebiet weiter ansteigen.“
Kanzler Scholz im Hochwassergebiet eingetroffen
11.30 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz macht sich am Samstagmittag im Saarland nach Dauerregen und Hochwasser ein Bild von der Situation im Ort Kleinblittersdorf. „Wir haben gesehen, welch zerstörerische Gewalt die Natur hat“, sagte der Bundeskanzler. Scholz lobte außerdem die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die dabei helfen, die Auswirkungen der Katastrophe einzudämmen.
Video | Scholz und Ministerpräsidentin Rehlinger besuchen Flutgebiet im Saarland
Quelle: reuters
Anschließend fährt er nach Rußhütte. Dort will er mit Helfern sprechen. Scholz will danach ins Ludwigsparkstadion nach Saarbrücken reisen, wo er sich mit Vertretern von Hilfsorganisationen treffen soll. Der Kanzler ist unterwegs mit der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD). „Wir lassen niemanden im Regen stehen“, sagte Rehlinger.
Bahn: „Sehen Sie von Reisen ab“
6.57 Uhr: Die Deutsche Bahn warnt aufgrund der Hochwasserlage vor Reisen ins Saarland. Im Zugverkehr komme es zu „massiven Beeinträchtigungen und Zugausfällen“. „Wir bitten Sie, von nicht notwendigen Reisen ins Saarland abzusehen“, heißt es auf der Webseite der Deutschen Bahn. Fünf Regionalbahn-Linien sind demnach betroffen.
Bericht: Lage in Ruwer weiter angespannt
5.15 Uhr: Nach Informationen des „Volksfreund“ bereiten sich Feuerwehr und THW in Ruwer darauf vor, dass Teile des Ortes überschwemmt werden könnten. Der Fluss droht durch den Rückstau aus der Mosel in Häuser einzudringen. Die Behörden haben laut Bericht geraten, die Ortsdurchfahrt von Ruwer zu vermeiden. Etwa 30 Häuser sollen sich um Gefahrenbereich befinden.
Hotelgäste in Neunkirchen evakuiert
4.40 Uhr: Nach einem Bericht des Saarländischen Rundfunks mussten am frühen Morgen Hotelgäste in der Neunkirchener Innenstadt evakuiert werden. Es soll sich um 100 Personen gehandelt haben. Die Lobby und der Parkplatz des Hotels seien überflutet worden. Die Gäste kamen in eine Notunterkunft. In Saarhölzbach im Landkreis Merzig-Wadern seien in der Nacht noch mehrere Dutzend Häuser evakuiert worden.