Dort müsse der kontaminierte Schlamm nun zunächst trocknen. Erst danach könne eine Beprobung stattfinden. „Das wird ein paar Tage dauern“, sagte Glaser. Zum Umfang des Schadens und der Menge des Schlamms könnten noch keine Angaben gemacht werden.
Hinzu kommt, dass es in den am schwersten vom Unwetter betroffenen Stadtteilen Gondelsheim und Heidelsheim keinen Strom gibt. „Die Keller stehen noch großflächig unter Wasser“, sagte ein Mitarbeiter der Stadtwerke. In Teilen der Kernstadt sei deshalb der Strom abgestellt worden.
13 Uhr: Auch heute soll es in Nordbaden zu schweren Unwettern kommen. Schon die gestrigen Regenfälle trafen die Region hart. An ein vergleichbares Unwetter wie das, das sich am Dienstagabend über Bruchsal ergossen hat, kann sich Anwohner Ralf Müller nicht erinnern: „So etwas habe ich noch nie erlebt.“ Innerhalb kürzester Zeit habe der kleine Fluss Saalbach die Straßen geflutet. „Wir hatten keine Möglichkeit etwas zu tun, wir müssen einfach zuschauen“, sagt er.
Auch im nahen Gondelsheim zeigt sich die Wucht der Wassermassen. Anwohner Volker Martin zeigt auf mehrere Schrammen in der Hauswand über dem Garagentor. „Unser Nachbar hat einen großen Bus, einen Sprinter, da stehen gehabt – der ist hier entlang geschrammt und hat die ganze Hauswand zerkratzt.“ Auch weitere Autos seien durch die Straße geschwemmt worden. „Das ist schon erschreckend“, sagt Martin.
11.42 Uhr: Riesige Wassermengen sind in der Nacht zum Mittwoch in Bruchsal bei Karlsruhe niedergegangen. Nach Angaben eines Sprechers des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fielen zwischen 18 Uhr und 22 Uhr im Raum Bruchsal 91 Liter Regen pro Quadratmeter. Dies sei schon ungewöhnlich und einer der höchsten Werte, die je in Baden-Württemberg gemessen wurden.