Flug und Hotel für den Urlaub sind gebucht. Doch auch die Nebenkosten vor Ort belasten den Geldbeutel. Wie viel Essen, Benzin und Co. mittlerweile ausmachen.
Endlich Urlaub! Am Zielort angekommen, freuen Sie sich, dass Sie Flug und Hotel nach Spanien im Paket als Schnäppchen erstanden oder ein Ferienhaus in einem kroatischen Dörfchen am Wasser etwas günstiger bekommen haben – und damit innerhalb Ihres Urlaubsbudgets geblieben sind. Doch: Wissen Sie auch, wie viel Taschengeld Sie vor Ort einplanen müssen?
Der Datenanbieter Statista hat exklusiv für t-online die wichtigsten Reisenebenkosten in vier beliebten Urlaubsländern – Spanien, Italien, Österreich und Kroatien – verglichen. Das klare Ergebnis: Im Vergleich zu 2019 ist es fast überall deutlich teurer geworden. Doch wüssten Sie, wo die Nebenkosten am meisten einschlagen? Ein Blick aufs Ranking überrascht.
Ob Costa del Sol, Barcelona oder Mallorca: Spanien ist das beliebteste Reiseland der Deutschen. Und verglichen mit den drei anderen Destinationen sind die Preise für Waren und Dienstleistungen in den vergangenen sechs Jahren am wenigsten gestiegen: um „nur“ 18,3 Prozent. Das macht sich dennoch bei den Urlaubsnebenkosten bemerkbar.
So kostet lediglich der Transport mit Bahn, Bus oder Taxi im Landesdurchschnitt heute rund 15 Prozent weniger als 2019. Wer mit dem Mietwagen unterwegs ist, zahlt bereits drauf: Ein Liter Diesel kostet 18,5 Prozent mehr. Kleidung und Schuhe sind 3,6 Prozent teurer geworden, Eintrittsgelder etwa für Museen kosten 15,5 Prozent mehr.
Wo man auch in Spanien allerdings deutlich tiefer in die Tasche greifen muss als noch vor einigen Jahren, sind Lebensmittel. Wer im Supermarkt Essen und nicht alkoholische Getränke einkauft, zahlt heute ein gutes Drittel mehr. Alkohol kostet knapp 19 Prozent mehr. Besuche im Restaurant oder Café schlagen mit gut 20 Prozent Mehrkosten zu Buche.
Wie viel teurer wird also nun Ihr Urlaub pro Kopf, wenn Sie sich heute ähnlich vergnügen wie vor einigen Jahren? Angenommen, von Ihrem Budget verwenden Sie etwas mehr als die Hälfte für Essen und Trinken und jeweils knapp ein Viertel für Transport und Sonstiges, müssen Sie heute knapp 23 Prozent mehr Geld in die Reisekasse stecken.

Ob Camping am Gardasee und ein Abstecher nach Verona, Adriaküste und ein Ausflug nach Venedig oder ein Wandertrip auf Sizilien mit Besuch der alten Hafenstadt Syrakus: In Italien lassen sich Strandurlaub und Kultur bestens verbinden. Doch auch hier wurde es teurer. Seit 2019 sind Waren und Dienstleistungen um gut 18 Prozent gestiegen. Und die Nebenkosten der Reise?
Ein neues Strandkleid oder ein Paar Sandalen lassen sich noch vergleichsweise günstig erstehen: das Preisplus zu 2019 beträgt „nur“ 8,4 Prozent. Auch wer gern mal ein Glas Wein oder einen Aperol Spritz trinkt, muss vergleichsweise wenig, ebenfalls 8,4 Prozent, drauflegen. Eintrittsgelder und Diesel für den Mietwagen kosten heute gut 16 Prozent mehr als 2019.
Die größten Preissprünge gab es in Italien beim Nahverkehr, aber auch bei Lebensmitteln und Getränken aus dem Supermarkt: Hier ist ein Aufpreis von deutlich über 20 Prozent fällig. Die gute Nachricht für Genießer: Wer im Restaurant essen geht oder in der Bar einen Espresso und eine Süßigkeit zu sich nimmt, zahlt heute „nur“ 17 Prozent mehr als im Jahr 2019.
Summa summarum: Nehmen wir erneut an, dass Sie im Urlaub etwas mehr als die Hälfte Ihres Budgets für Essen und Trinken ausgeben und der Rest auf die anderen Güter entfällt. Dann müssen Sie heute pro Kopf etwa ein Viertel mehr Nebenkosten für Ihren Italienurlaub einplanen als noch 2019.