Die Vox-Sendung „First Dates“ ist seit ihrem Start im Jahr 2017 ein Erfolgsgarant. Aber kann man in dem Kölner Restaurant, in dem sich die Singles treffen, wirklich essen?
Über 6.000 Singles hat „First Dates“ nach eigenen Angaben schon an den Restauranttisch gebracht. Mal gab es die Liebe auf den ersten Blick, mal kuriose Dates und manchmal war das Aufeinandertreffen einfach nur zum Fremdschämen. Doch eines passt immer: Die Dates sind unterhaltsam für die Fernsehzuschauer.
Gastgeber und Moderator Roland Trettl tut viel, damit sich die Gäste in „seiner“ Lokalität wohlfühlen. „Wir werden keine Mühen scheuen, um die Richtige bzw. den Richtigen für dich zu finden!“, heißt es auf der Website der Show. Da wunderte aufmerksame Zuschauer ein Detail umso mehr – das „First Dates“-Restaurant hat keine Fenster. Das trägt nicht gerade zur Romantik bei. Und führt zur Frage: Handelt es sich überhaupt um ein richtiges Restaurant?
Keine Tischreservierungen im „First Dates“-Restaurant möglich
t-online hat bei der RTL Group nachgefragt, zu der Vox gehört. „Das ‚First Dates‘-Restaurant ist kein Restaurant mit öffentlichem Publikumsverkehr“, sagt eine Sprecherin. Bedeutet also: Man kann dort keinen Tisch reservieren. Für die Sendung sei extra ein Restaurant in eine Halle in Köln-Ehrenfeld gebaut worden, so die Sprecherin weiter.
Doch auch, wenn es sich nicht um ein Lokal im eigentlichen Sinne handelt, nimmt Roland Trettl seine Rolle als Gastgeber ernst. „Ich durfte mitgestalten. Das Gesteck, das Geschirr, das Besteck – da habe ich gesagt, was drin sein soll. Die Köchin, die dort kocht, kenne ich. Und wenn eine Menükarte geschrieben wird, dann entscheide ich“, sagte Trettl in einem Interview mit dem YouTube-Format „Auf dem roten Stuhl“.
„Ich sehe es als mein Restaurant, mit meinen Mitarbeitern, meinen Gästen. Aber nie als Ego-Ding. Immer wissend, dass die Gäste und Mitarbeiter mindestens so wichtig sind wie ich, wenn nicht wichtiger. Es ist mein Restaurant, in dem ich Gäste bewirten darf. Die Gäste sind die Stars und nicht ich“, sagte der TV-Koch weiter. Im Interview hat Trettl auch eine interessante Statistik verraten: Etwa 35 Prozent der Singles, die sich nach ihrem „First Date“ noch einmal mit ihrem Gegenüber treffen möchten, tun das auch tatsächlich.
Wie kann man trotzdem im „First Dates“-Restaurant essen?
Wer trotzdem einmal im „First Dates“-Restaurant essen möchte, hat laut der RTL-Sprecherin zwei Möglichkeiten: „Entweder als Gast in der Sendung – das können im Prinzip alle, die Single sind und sich verlieben möchten. Oder als Komparse.“ Flirtwillige Singles können sich auf der Website www.first-dates.de bewerben. Komparsen melden sich über die Mailadresse [email protected] oder bewerben sich auf den einschlägigen Webseiten.
Und wie sieht es mit der Vergütung aus? Komparsen erhalten kostenfreie Speisen und Getränke, sagt die Sprecherin. „Für den Aufwand von drei bis fünf Stunden gibt es außerdem eine Aufwandsentschädigung.“ Genaue Beträge nennt die Sprecherin nicht, entsprechende Jobangebote im Netz geben allerdings ein Honorar von zehn Euro pro Stunde an. Die Singles erhalten ebenfalls eine Aufwandsentschädigung, müssen ihr Essen aber zahlen – so wie es auch im Fernsehen gezeigt wird.
Gott sei Dank, werden viele „First Dates“-Fans sagen. Denn die Frage, wer am Ende die Rechnung übernimmt, hat schon für einige unterhaltsame Momente in der Datingshow gesorgt.