San Francisco Nach dem größten Konzernumbau in der 110-jährigen Geschichte von IBM hat der IT- und Beratungskonzern am Montag überraschend optimistic Zahlen vorgelegt. Wie das Unternehmen mitteilte, stieg der Umsatz im letzten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahrs um 6,5 Prozent auf 16,7 Milliarden US-Greenback. Weil Analysten ein geringeres Wachstum erwartet hatten, stieg der Kurs der IBM-Aktie nachbörslich zeitweise um mehr als sechs Prozent.
Deutliche Zuwächse hatte der Konzern dabei im Cloudgeschäft sowie in der Beratungssparte zu verzeichnen, deren Umsätze um 16 Prozent auf 6,2 Milliarden US-Greenback sowie um 13,1 Prozent auf 4,75 Milliarden US-Greenback. Auch der Nettogewinn stieg deutlich um 76 Prozent auf 2,33 Milliarden US-Greenback. Finanzchef Jim Kavanaugh betonte, so sehe das neue IBM aus. „Wir haben ein sehr gesundes Wachstum bei Cloud und Beratung gesehen, das sind unsere Kernwachstumsfelder.“
Die Zahlenvorlage zeigt erstmals, wie IBM nach der Abspaltung des IT-Infrastrukturgeschäfts finanziell aufgestellt ist. Im November hatte Konzernchef Arvind Krishna die Sparte unter dem Namen Kyndryl an die Börse gebracht, um sich stärker auf Cloudtechnologien und Künstliche Intelligenz (KI) zu fokussieren – während Kyndryl klassische IT-Infrastruktur für Kunden betreibt, additionally beispielsweise SAP-Systeme oder digitale Arbeitsplätze.
Wachstum in der Beratungssparte steht noch am Anfang
Der Sektor hatte in den letzten Jahren mit stetig sinkenden Umsätzen zu kämpfen und gilt allgemein als margenschwach – entsprechend stark steht IBM nun ohne das schwächelnde Geschäft da. Dabei stellte Konzernchef Krishna in einer Telefonkonferenz mit Analysten in Aussicht, dass vor allem das Beratungsgeschäft in den kommenden Jahren noch deutlich wachsen wird.
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„Wir befinden uns noch in einer sehr frühen Part, was die Beratung angeht“, sagte der Supervisor. Viele Kunden überlegten derzeit, wie sie neue Technologien nutzen könnten, um damit ihre Geschäftsprozesse zu optimieren. Davon werde IBM in seiner neuen Aufstellung stark profitieren können.
Für das laufende Jahr stellte Krishna dabei ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich in Aussicht, wobei IBM seine Mittelfristziele bestätigte. Der freie Kapitalfluss soll im Geschäftsjahr 2022 zwischen zehn und 10,5 Milliarden US-Greenback liegen, und damit deutlich über dem Ergebnis von 2021 (6,5 Milliarden US-Greenback).
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