Es kamen drei mal so viele Personen wie ursprünglich erwartet. U-Bahnen und Straßen waren überfüllt, die Beamten konnten die Sicherheit letztendlich nicht mehr garantieren.
Hier und da schimmern Regenbogenflaggen zwischen den Wintermänteln hindurch, auf Pappschildern steht „EkelhAfD“ oder „Rechts ist keine Lösung“. Bei einer Großdemonstration gegen rechts machten sich über 100.000 Menschen im Münchner Zentrum auf den Weg in Richtung Siegestor.
Vom Odeonsplatz zur Münchner Freiheit gegen rechts
Der Demonstrantenzug reichte laut Veranstalter vom Odeonsplatz bis zur Münchner Freiheit, eine Strecke von fast drei Kilometern. Ursprünglich rechnete die Polizei mit 20.000 bis 30.000 Teilnehmern. Die Veranstalter selbst sprachen von eigenen Berechnungen, die sogar auf 250.000 Teilnehmer schließen ließen.
Die Veranstalter planten eine Anfangs- und Endkundgebung von jeweils einer Stunde, dazwischen sollte ein zweistündiger Zug stattfinden. Aus den geplanten vier Stunden wurden 45 Minuten, denn die Demonstration musste um 14.45 Uhr frühzeitig abgebrochen werden. Aufgrund des hohen Andrangs und der Menschenmassen sei die Sicherheit der Teilnehmer nicht mehr gewährleistet gewesen, wie ein Sprecher der Polizei sagte.
„Keine Sicherheit gewährleistet“: Demo frühzeitig abgebrochen
Nicht alle Demonstranten kamen der Aufforderung nach, die Demonstration zu beenden. Noch um 15.15 Uhr riefen Teilnehmergruppen Sätze wie „Ganz München hasst die AfD“ oder „Alle zusammen gegen den Faschismus“ im Chor. Am Siegestor, wo die Bühne der Veranstalter aufgebaut war, blockierte eine Kette von Polizisten mit Helmen und Schlagstöcken weitere Demonstranten.