Eine Aufnahme des Weltraumteleskops „Hubble“ zeigt ein Gebilde aus drei Sternen. Das Besondere: Einer der Himmelskörper ist „kürzlich“ erst geboren.
Seit 34 Jahren liefert das „Hubble“-Weltraumteleskop unzählige Bilder aus dem All. Nach dem Start des technisch fortschrittlicheren großen Bruders „James-Webb-Weltraumteleskop“ vor zwei Jahren steht „Hubble“ zwar weniger in der Öffentlichkeit. Das Teleskop schickt aber nach wie vor beeindruckende Aufnahmen zur Erde.
So wie das jetzt von den Weltraumbehörden Nasa und Esa veröffentlichte Foto eines Reflexionsnebels, der drei Sterne bogenförmig umfasst. Reflexionsnebel heißen so, weil sie Sternenlicht reflektieren und nicht von selbst leuchten.
Bei den drei Sternen handelt es sich um „HP Tau G2“, „HP Tau G3“ und „HP Tau“. Letzterer ist rund 550 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und blutjung – jünger als 10 Millionen Jahre. Zum Vergleich: Unsere Sonne ist etwa 4,6 Milliarden Jahre alt.
„HP Tau“ ist ein T-Tauri-Stern
„HP Tau“ wird von Astronomen auch als T-Tauri-Stern bezeichnet. Das sind Sterne, die so jung sind, dass sie noch nicht mit der Kernfusion begonnen haben wie unsere Sonne. Aufgrund von Schwankungen in der Zusammensetzung der sie umgebenden Staub- und Gaswolken verändert sich die Helligkeit von T-Tauri-Sternen wie zufällig immer wieder.
Bei T-Tauri-Stern kommt es zusätzlich auch zu periodischen – also immer wiederkehrenden – Schwankungen in der Helligkeit. Laut Nasa und Esa kann das an riesigen Sonnenflecken auf der Oberfläche von „HP Tau“ liegen, die sich in das Sichtfeld hinein- und wieder hinausschieben.
Erst vor wenigen Wochen hatte die Esa Bilder eines Riesen-Sturms auf dem Jupiter veröffentlicht, die von „Hubble“ Anfang des Jahres aufgenommen wurden. Neben diesen Aufnahmen hat Hubble auch Io – einen der galileischen Monde, die den Riesenplaneten umkreisen – aufgenommen.