Der DFB bekommt einen neuen Ausrüster. Ab 2027 werden die Nationalmannschaften nicht mehr vom langjährigen Partner Adidas ausgestattet.
Über sieben Jahrzehnte prangte ein Logo auf dem Trikot der deutschen Nationalmannschaft: das weltberühmte Zeichen von Sportartikelhersteller Adidas, der Trikots und Ausrüstung der DFB-Elf fertigte, einer der größten Sponsoren des Verbands war. Damit ist bald Schluss. Denn der Deutsche Fußball-Bund gab am Donnerstag eine Zäsur bekannt: Ab 2027 wird das deutsche Team nicht mehr mit den drei Streifen des Konzerns aus Herzogenaurach auflaufen.
Ab 2027 wird stattdessen Nike neuer Ausrüster der deutschen Nationalmannschaften. Dies erklärte der DFB überraschend in einer Pressemitteilung. Die Vereinbarung mit dem US-amerikanischen Hersteller gelte bis 2034.
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Nike und über das in uns gesetzte Vertrauen“, wird DFB-Präsident Bernd Neuendorf in der Mitteilung zitiert. Und weiter: „Die künftige Partnerschaft ermöglicht es dem DFB, auch in der kommenden Dekade zentrale Aufgaben mit Blick auf eine umfassende Entwicklung des Fußballs in Deutschland wahrzunehmen.“ Neuendorf würdigte auch die bisherige Partnerschaft: „Klar ist aber auch: Bis Dezember 2026 werden wir uns mit aller Kraft für den gemeinsamen Erfolg mit unserem langjährigen und aktuellen Partner Adidas engagieren, dem der deutsche Fußball seit mehr als sieben Jahrzehnten sehr viel zu verdanken hat.“
„Das mit Abstand beste Angebot“
Zwei weitere DFB-Spitzen wurden dagegen deutlicher zu den Gründen für den Ausrüsterwechsel: „Nike hat das mit Abstand beste wirtschaftliche Angebot abgegeben und zudem mit seiner inhaltlichen Vision überzeugt, die auch ein klares Bekenntnis für die Förderung des Amateur- und Breitensports sowie die nachhaltige Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland beinhaltet“, erklärte DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald.
„Der DFB ist mit den 7,3 Millionen Menschen, die er repräsentiert, eine zentrale gesellschaftliche Einrichtung und hat unter den Sportverbänden ein Alleinstellungsmerkmal: Er unterstützt seine Mitglieder finanziell und wird nicht von diesen finanziert“, stimmt auch DFB-Geschäftsführer Holger Blask mit ein. „Dies hilft, den Fußball als Volkssport zu erhalten und Vereinsmitgliedschaften zu vergleichsweise günstigen Beiträgen anbieten zu können. Wir sind dankbar, aufgrund des von Nike zugesagten Engagements als Verband wieder in eine wirtschaftlich stabile Zukunft blicken zu können.“
Damit endet eine historische Zusammenarbeit mit Adidas – die Franken waren über viele Jahrzehnte fester Partner des DFB, zahlreiche Trikots haben mittlerweile Kultstatus.