In einem TV-Interview haben Meghan und Harry über ihre neue Initiative gegen Online-Mobbing gesprochen. Dabei geht die Herzogin auch auf ihre persönlichen Erfahrungen ein.
Am Sonntag ist Herzogin Meghan 43 Jahre alt geworden. US-Medienberichten zufolge soll die Frau von Prinz Harry ihren Geburtstag im privaten Kreis mit ihrer Familie in ihrer Heimat Kalifornien gefeiert haben. Für öffentliches Aufsehen sorgte sie an diesem Tag trotzdem. Denn in der Sendung „CBS Sunday Morning“ wurde ein neues gemeinsames TV-Interview von Meghan und Harry ausgestrahlt. Darin machte das Paar auf seine neue Initiative „The Parents Network“ gegen Online-Hass aufmerksam.
Der Aufbau eines besseren und gesünderen Umgangs mit sozialen Medien ist eines der Ziele ihrer „Archewell“-Stiftung, die Harry und Meghan 2020 ins Leben riefen, nachdem sie als hochrangige Royals in Großbritannien zurückgetreten waren. „The Parents Network“ richtet sich unter anderem an Eltern, die ihre Kinder durch Suizid infolge von Cybermobbing verloren haben.
Zum offiziellen Start der Initiative am 4. August haben die Sussexes im Gespräch mit der Moderatorin Jane Pauley über die Auswirkungen von und den Kampf gegen Online-Hass gesprochen. „Eines der beängstigenden Dinge, die wir im Laufe der letzten 16, 17 Jahre, in denen es die sozialen Medien gibt, gelernt haben, ist die Tatsache, dass es absolut jeden treffen kann“, erklärt Harry über den Verlust der betroffenen Eltern. „Wir reden immer davon, dass man früher, wenn die Kinder unter dem eigenen Dach waren, wusste, was sie taten.“
Jetzt könnten sie im Zimmer nebenan an einem Tablet oder einem Telefon sitzen und sich in diese Spirale begeben, was fatale Folgen haben könne. „Inzwischen sind wir an einem Punkt angelangt, an dem fast alle Eltern auch Ersthelfer sein müssen“, betont der Royal. Und selbst die besten Ersthelfer der Welt seien oft nicht in der Lage, mögliche Anzeichen für suizidalen Gedanken zu erkennen. „Das ist das Beängstigende an der ganzen Sache.“
„Unsere Kinder sind jung, sie sind drei und fünf Jahre alt. Sie sind wunderbar“, schwärmt Meghan über Lilibet und Archie und merkt an: „Alles, was man als Eltern tun möchte, ist, sie zu schützen. Und wenn wir sehen, was im Online-Bereich passiert, wissen wir, dass dort noch viel zu tun ist. Wir sind einfach froh, Teil einer Veränderung zum Guten sein zu können.“
In dem Interview geht es auch um Meghans eigene Erfahrungen, die sie mit diesen Familien verbindet und die sie 2021 im Gespräch mit der US-Moderatorin Oprah Winfrey teilte. Damals offenbarte sie unter anderem, dass sie während ihrer Zeit in London psychische Probleme und Suizidgedanken hatte. „Du hast gelitten und darüber nachgedacht, dich umzubringen“, hakt Moderatorin Jane Pauley in dem neuen Interview noch einmal nach.
„Wenn man Schmerz oder ein Trauma erlebt hat, ist es – jedenfalls für mich – ein Teil des Heilungsprozesses, darüber zu sprechen. Und ich habe noch nicht einmal die Oberfläche meiner Erfahrungen angekratzt“, so Meghan. Sie wolle nicht, dass sich jemand anders jemals so fühle wie sie „und solche Pläne macht“, sagte die zweifache Mutter und betonte: „Wenn es jemandem hilft, dass ich ausspreche, was ich überwunden habe, dann ist es das wert. Dafür werde ich gerne zur Zielscheibe!“