Zivilschutz verbietet Autofahrten auf Rhodos
Heftiges Unwetter trifft Urlaubsregion – Tote
01.12.2024 – 12:21 UhrLesedauer: 2 Min.
Auf Rhodos geht nichts mehr: Nach heftigen Regenfällen sind Teile der Insel zerstört, Autos dürfen nicht mehr fahren. Auf einer anderen Insel starben Menschen.
Der griechische Zivilschutz hat alle Autofahrten auf der Urlaubsinsel Rhodos verboten. Die Behörde sprach das Verbot in der Nacht zum Sonntag aus, es gilt vorerst bis Montagmorgen. Ausgenommen sind nur Einsatzfahrten von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst.
Zuvor hatte Sturmtief Bora die Insel hart getroffen. Im Internet verbreitete Aufnahmen zeigen enormes Chaos. Zu sehen ist, wie reißende Wassermassen durch Straßen spülen und Autos mitreißen. Nach dem Unwetter türmen sich die Fahrzeugwracks übereinander, ganze Straßen sind zerstört.
Laut dem Regionalgouverneur der Südlichen Ägäis wurden zusätzliche Retter mit einem Sonderflug aus Athen auf die Insel gebracht. „Es ist zu erheblichen Schäden am Straßennetz sowie an Häusern und Geschäften gekommen“, zitierten Medien Giorgos Chatzimarkos. Das ganze Ausmaß der Zerstörung sei noch unbekannt. In 600 Fällen mussten Feuerwehrleute auf Rhodos ausrücken, um Menschen zu retten und das Wasser aus überschwemmten Häusern herauszupumpen.
Auch andere Regionen rund um die Ägäis meldeten schwere Schäden. Auf der Insel Limnos musste wegen Überschwemmungen ein Dorf evakuiert werden. Mindestens zwei Menschen starben. Ein 57-Jähriger kam ums Leben, als er versuchte, sein im Schlamm stecken gebliebenes Auto zu befreien. Laut griechischem Rundfunk wurde er von Stromschnellen überrascht und 800 Meter weit mitgerissen, als er gerade ein Seil an seinem Fahrzeug anbringen wollte, um es mit einem Traktor herauszuziehen. Darüber hinaus starb ein 70-Jähriger, als er bei Aufräumarbeiten stürzte.
Das Unwetter wird von stürmischen Winden begleitet. Im Nordwesten Griechenlands schneite es zudem heftig, wie der griechische Rundfunk berichtete. Die Feuerwehr von Kastoria befreite 35 Passagiere eines Touristenbusses, der auf der Straße vom Kloster Panagia nach Kleisoura feststeckte.
Das Wetteramt warnte, die Gefahr sei noch nicht vorbei. In den kommenden Stunden werde es auch in Mittelgriechenland schwere Regenfälle geben.
Dem Unwetter vorangegangen war eine lange regenarme Zeit mit ungewöhnlich hohen Temperaturen. Solche extremen Wetterlagen werde es künftig öfter geben, der Klimawandel mache sie wahrscheinlicher, hieß es.