Die deutschen Handballer träumen nach einem Sieg gegen Ungarn wieder vom EM-Titel im eigenen Land. Besonders der Bundestrainer war sichtbar erleichtert.
Umringt von einem schwarz-rot-goldenen Fahnenmeer holte sich Matchwinner Julian Köster seine verdiente Auszeichnung ab, dann feierte das deutsche Rückraum-Ass mit seinen Teamkollegen den 35:28-Befreiungsschlag gegen Ungarn.
Der Spieler des Spiels hat Deutschlands Handballer zurück ins Medaillenrennen der Heim-EM geworfen und die Tür zum Halbfinale weit aufgestoßen.
Seinem Trainer fiel danach ein Stein vom Herzen: „Der Druck auf der Mannschaft war riesig“, konstatierte Alfred Gislason am ZDF-Mikrofon – um direkt anzufügen: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft.“
Köster: „Ein erster guter und richtiger Schritt“
Doch nicht nur der Bundestrainer war sichtlich erleichtert, auch Köster wirkte nach dem wichtigen Sieg deutlich gelöster als in den vergangenen Tagen: „Man hat heute gemerkt, dass wir gut ins Spiel gestartet sind, dass uns gewisse Dinge wieder leichter gefallen sind“, sagte der Torjäger. „Das ist ein erster guter und richtiger Schritt und darauf wollen wir aufbauen.“
Bundestrainer Gislason hob derweil explizit die deutsche Defensive hervor. „Das war eine phänomenale Abwehr, das war überragend von den Jungs“, erklärte der 64-Jährige.
Nur ein klitzekleines bisschen weniger euphorisch fiel das Lob des Isländers für seinen Angriff – zuvor gegen Österreich noch die große Schwachstelle – aus. Dieser sei „überragend“ gewesen.
Auch Spielmacher Juri Knorr wirkte nach der Partie deutlich entspannter als zuletzt: „Das ist eine riesige Genugtuung, ich bin einfach extrem happy.“ Die Mannschaft habe nach dem 22:22 gegen Österreich „viel geredet“. Dies scheint gefruchtet zu haben.