Stefan Kretzschmar hat jahrelang für die deutsche Handball-Nationalmannschaft gespielt. Jetzt spricht er emotional über die EM und das aktuelle Team.
Stefan Kretzschmar beendete 2007 seine Karriere. Bis dahin machte er 218 Spiele für die deutsche Handball-Nationalmannschaft und ist noch immer in der Branche tätig. Inzwischen als Sportvorstand der Füchse Berlin. Die aktuelle Heim-EM verfolgt er mit Spannung.
Und sogar mit etwas Neid, wie er nun der „Bild“-Zeitung verriet. In Bezug auf den Auftakt Deutschlands gegen die Schweiz (27:14) vor über 50.000 Zuschauern im Düsseldorfer Fußballstadion sagte er: „Das war das erste Mal nach Beendigung meiner aktiven Karriere, dass ich echt neidisch war auf die Jungs da unten auf der Platte.“
„Habe es zum ersten Mal gemacht“
Er habe so etwas „im Handball noch gar nicht gesehen“. Er selbst habe nach dem Mauerfall auch nie aktiv die Nationalhymne gesungen, wie er der Zeitung weiter erzählte – bis zum EM-Spiel gegen die Schweiz nun.
„Diesmal habe ich es zum ersten Mal gemacht, aus vollster Brust. Die Atmosphäre hat mich so angesteckt und mitgenommen. Ich habe so was selten erlebt, dass so viele mitgesungen haben“, so „Kretzsche“ weiter.
Von Frankreich-Spiel hängt laut „Kretzsche“ viel ab
Für die Partie am Sonntagabend gegen Nordmazedonien (ab 20.30 Uhr im t-online-Liveticker ) ist er optimistisch: „Ich weigere mich, daran zu denken, dass wir gegen Nordmazedonien verlieren können. Im Vorhinein war das für mich der schwächste Gegner in unserer Gruppe. Trotzdem hatten sie die Franzosen in der Anfangsphase des ersten Spiels zumindest vor Probleme gestellt.“
Ketzschmar fordert daher „Respekt“ gegenüber dem Gegner und ein großes „Selbstvertrauen“. Ex-Bundestrainer Heiner Brand traut der deutschen Mannschaft den EM-Titel zu. Für „Kretzsche“ hängt dafür viel vom Kopf ab: „Nehmen wir mal an, du schlägst Frankreich in der Vorrunde. Wenn das passiert, dann gehst du mit maximalem Selbstvertrauen in die Hauptrunde nach Köln. Dann ist auch das möglich, was das Orakel Heiner Brand vorausgesagt hat.“ Frankreich wartet am kommenden Dienstag auf das DHB-Team.