Großkundgebung beginnt mit Buhrufen gegen Lindner
Aktualisiert am 15.01.2024 – 12:03 UhrLesedauer: 49 Min.
Die Landwirte wollen Deutschland lahmlegen: Der Bauernverband hat für Montag zu einer Großdemonstration aufgerufen. Alle Informationen im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Die Bauern gehen auf die Barrikaden. Mit Straßenblockaden, Traktorkorsos und weiteren Protestformen wollen sie nach einer Protestwoche bei einer Großdemonstration in der Hauptstadt gegen geplante Kürzungen von Subventionen demonstrieren.
Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:
BGL-Sprecher kritisiert hohe Co2-Preise
11.57 Uhr: Dirk Engelhardt, der Vorstandssprecher des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), tritt auf die Bühne und erklärt sich mit den Landwirten solidarisch. Er kritisiert insbesondere an die hohen Co2-Preise. „Unsere Mittelständler sterben langsam und leise“, sagt Engelhardt.
Lindner tritt auf die Bühne – Buhrufe
11.50 Uhr: Christian Lindner tritt auf die Bühne, von den Demonstrierenden sind Buhrufe zu hören. Auch mehrere „Verräter“-Rufe gehen laut einer t-online-Reporterin durch die Menschenmenge. Bevor Lindner redet, soll er allerdings den Reden der Landwirte noch zuhören – so die Veranstalter.
Rukwied schätzt die Zahl der Teilnehmenden auf 30.000
11.37 Uhr: Bauernpräsident Joachim Rukwied steht auf der Bühne und schätzt die Zahl der Teilnehmenden auf 30.000. Er bedankt sich bei allen, die sich an der Aktionswoche beteiligt haben. „So etwas hat Deutschland seit der Wende nicht mehr gesehen.“ Die Proteste seien versucht worden, in die rechte Ecke zu drängen, aber die Bäuerinnen und Bauern seien Demokraten, so Rukwied. Als er den Bundeskanzler Olaf Scholz erwähnt, sind Buhrufe zu hören. Laut einer t-online-Reporterin vor Ort sind Sprechchöre mit „Neuwahlen“ zu hören.
Großkundgebung beginnt mit Buhrufen gegen Lindner
11.18 Uhr: Die Großkundgebung beginnt mit Buhrufen für Bundesfinanzminister Christian Lindner, als sein Name auf der Bühne genannt wurde, berichtet eine t-online-Reporterin vor Ort. Er wird neben dem Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, und dem Vorstandssprecher des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Dirk Engelhardt, ebenfalls sprechen. Sprechchöre rufen „Wir ha’m die Schnauze voll“ und „Ampel weg“. Verfolgen Sie die Kundgebung oben im Livestream.
Demoteilnehmer geben Essen aus Suppenkanonen und Lkw aus
10.41 Uhr: Die Protestteilnehmer versorgen sich gegenseitig mit Essen. Am Straßenrand steht laut einer t-online-Reporterin eine Suppenkanone, aus der Essen verteilt wird. Aus einem Laster werden Milch und Brötchen an Demoteilnehmer herausgegeben.
Polizei: „Weit über 5.000 Fahrzeuge“ bei Bauerndemo in Berlin
Video | Auftakt der Bauern-Demo in Berlin
Quelle: Reuters
10.34 Uhr: „Weit über 5.000 Fahrzeuge“ wie Traktoren und Lastwagen seien dafür in die Hauptstadt gekommen, sagte eine Sprecherin der Polizei am Montag. Es handle sich um eine vorsichtige erste Schätzung, für genauere Angaben zur Zahl der Demonstrationsteilnehmer sei es noch zu früh.
Im Bereich rund um das Brandenburger Tor kam es zu massiven Verkehrsbeeinträchtigungen, die jedoch „im erwarteten Rahmen“ blieben, wie die Sprecherin ausführte. Insgesamt habe es bislang kaum besondere Vorkommnisse gegeben.
Gastgewerbe-Verband unterstützt Proteste
10.25 Uhr: Auch der Verband für das Gastgewerbe (Dehoga) unterstützt die Proteste in Berlin. Anna Roeren-Bergs, Landesgeschäftsführerin in Rheinland-Pfalz, und Jürgen Kirchherr, Geschäftsführer der Dehoga in Baden-Württemberg, erklären einer t-online-Reporterin: „Jede Preiserhöhung in der Landwirtschaft trifft am Ende auch die Gäste in der Gastronomie“. Deshalb seien sie in Berlin, um die Landwirte zu unterstützen.