Der gesamte chinesische Treuhandmarkt wankt. Chinas oberster Rechnungsprüfer leitete bereits 2023 eine Überprüfung aller Treuhandunternehmen ein. Eins ist nun insolvent.
Die Zhongzhi Enterprise Group ist pleite. Ein Gericht in Peking akzeptiere den Insolvenz- und Liquidationsantrag der Investmentgruppe, berichtet die „Financial Times“. Die Zhongzhi ist einer der größten Insolvenzverwalter Chinas und steht im Zentrum eines 3,5 Billionen Euro großen Schattenbankenmarktes des Landes.
Der Vermögensverwalter wurde im November bereits von der Polizei durchsucht. Ende vergangenen Jahres teilte das Unternehmen mit, dass 36,4 Milliarden US-Dollar (33,4 Milliarden Euro) fehlen.
China überprüft nun alle Treuhänder
Bereits im Sommer vergangenes Jahres strauchelte Zhongzhi. Der Vermögensverwalter hatte mehrere Zahlungen für sehr vermögende Kunden nicht geleistet, berichtete das „Handelsblatt“. Zu dem Zeitpunkt verwaltete Zhongzhi 138 Milliarden US-Dollar (126,5 Milliarden Euro).
Damit wankt der gesamte chinesische Treuhandmarkt. Bereits 2023 leitete Chinas oberster Rechnungsprüfer eine Überprüfung aller Treuhandunternehmen ein, berichtete das „Handelsblatt“. Das betrifft etwa zwanzig Vermögensverwalter.
Zhongzhi wurde 1995 gegründet. Das Unternehmen besitzt nach eigenen Angaben außerdem Kohleminen in China. Insgesamt hat der Treuhäner 4,5 Milliarden Tonnen Kohlereserven und besitzt 30 Abbaurechte. Durch Fusionen und Übernahmen gehören auch vier weitere Vermögensgesellschaften – komplett oder anteilig – zu Zhongzhi.