Dass München bei Preisen oft bundesweite Spitze ist, kennt man. Beim Vergleich der Dönerpreise gibt es jetzt allerdings eine Überraschung.
Der Internet-Essensdienst Lieferando hat die Dönerpreise in den größten deutschen Städten miteinander verglichen. Scharfes Ergebnis: In München ist das Gericht günstiger geworden.
Im Vergleich zum Sommer 2023 – damals hatte sich Lieferando die Preise im Juli angeschaut – ging es Anfang 2024 um einen satten Euro runter. Das ist klar gegen den bundesweiten Inflations-Trend: In den meisten Städten wurde der Durchschnittsdöner nämlich teurer. Zusätzlich dürfte die Münchner freue, dass der Preis in keiner anderen Stadt so deutlich nach unten ging wie in ihrer.
Döner-Qualität laut Kunden in München eher mittelmäßig
Interessant ist noch, dass auch weiter nördlich im Bundesland, nämlich in Nürnberg, die Preise sanken. Während allerdings Nürnberg im Städteranking jetzt weit unten rangiert (nur in Dortmund ist der Döner laut Lieferando derzeit noch günstiger), bleibt München trotz den Preissenkungen mit 8,53 Euro je Drehfleischtasche Spitze.
Unangenehm teuer ist dies auch hinsichtlich der Zufriedenheit der Münchner Kebab-Kunden: Die finden im Bundesvergleich die angebotenen Produkte in ihrer Stadt nämlich eher mau. Durchschnittliche 4,14 Sterne hatte eine ältere Lieferando-Statistik ergeben.
Grüne im Bundestag: Tierwohlcent würde Döner kaum verteuern
Im Bundestag war der Dönerpreis im Februar übrigens auch Thema. Die Grünen-Abgeordnete Zoe Mayer rechnete die Auswirkungen der von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) geplanten Einführung eines Tierwohlcents vor. „Für nur vier Cent können wir dafür sorgen, dass wir mehr Tierschutz in Deutschland umsetzen können“, sagte Mayer.
Das sei doch ein „guter Deal“. „Natürlich die noch bessere Alternative: Mal zum veganen Seitan-Döner oder auch zum Erbsen-Protein-Döner zu greifen.“