Feuer an Heiligabend
Großbrand in Seniorenheim: 15 Menschen leicht verletzt
Aktualisiert am 26.12.2024 – 14:39 UhrLesedauer: 2 Min.
In einem Seniorenheim in der Altstadt ist an Heiligabend ein Feuer ausgebrochen. Es entstand offenbar ein Schaden in Millionenhöhe. Die Ermittlungen dauern an.
Insgesamt 15 Menschen sind bei einem Feuer in einem Münchner Senioren- und Pflegeheim an Heiligabend leicht verletzt worden. Was das Feuer im dritten Obergeschoss verursacht hatte, war bislang noch unklar, wie die Feuerwehr mitteilte. Nach ersten Schätzungen der Polizei entstand ein Sachschaden von mehr als einer Million Euro.
Etwa 60 Menschen seien aus dem historischen Gebäude gebracht worden, wie es weiter hieß. Das Feuer griff in der Folge auf Teile des Daches und den Glockenturm über. Aus dem Turm loderten zeitweise Flammen heraus.
Die Feuerwehr war ihren Angaben zufolge mit 120 Kräften im Einsatz und löschte den Brand am Dienstag bis in die Nacht hinein. Dabei entfernten sie unter anderem die Blechfassade am Glockenturm. Währenddessen hatte die Polizei die umliegenden Straßen gesperrt.
Auch am ersten Weihnachtsfeiertag waren Feuerwehrleute und andere Helfer am Brandort unterwegs, um den Ort abzusichern. Ein Augenmerk lag auf dem stark beschädigten historischen Glockenturm, aus dem am Mittwochmorgen noch Rauch aufstieg.
Mittlerweile ist der Brand aber gelöscht. Dennoch bleibt die Feuerwehr vorsichtig. „Die Brandstelle wird auch in den nächsten Tagen mehrfach kontrolliert werden“, sagte Feuerwehr-Sprecher Franziskus Bronnhuber am Donnerstag.
Auch nach dem offiziellen Ende des Einsatzes seien am späten Mittwochabend gegen 21.25 Uhr wegen einer neuen Rauchentwicklung wieder Feuerwehrkräfte zur Einsatzstelle gefahren. Ein paar Glutnester seien wieder aufgeflammt. Sie konnten aber schnell über eine Drehleiter gelöscht werden. Brandermittler nahmen inzwischen ihre Tätigkeit auf. Sie sollen die Ursache des Feuers ermitteln, die bisher völlig unklar ist. Der Brand war in einem Zimmer im dritten Stock ausgebrochen.
Die Bewohner seien zum Teil in einen anderen, nicht betroffenen Bereich des Gebäudes gebracht beziehungsweise vorübergehend in einem nahe gelegenen Gebäude der Technischen Universität München betreut worden, teilte die Feuerwehr mit. Die Verletzten kamen mit leichten Rauchgasvergiftungen in Kliniken.
Bei Bränden in Pflegeheimen sind deutschlandweit dieses Jahr zwanzig Menschen gestorben, wie die Deutsche Stiftung Patientenschutz mitteilte. Auch die Anzahl der dabei Verletzten sei im Vergleich zum Vorjahr um fünfzig Prozent gestiegen. „Damit wird erneut offenkundig, dass die Regelungen des vorbeugenden Brandschutzes in den 16.000 Pflegeeinrichtungen nicht ausreichen“, sagte Vorstand Eugen Brysch. Die Stiftung fordert selbstständige Löschanlagen als Standard in Pflegeeinrichtungen. Die jeweiligen Länder sollen die Kosten dafür tragen.