Großaktionär will eigene Aufsichtsräte per Gericht durchsetzen

Frankfurt Petrus Advisers, der größte Aktionär der Aareal Financial institution, legt im Konflikt um die Besetzung des Aufsichtsrats des Immobilienfinanzierers nach: Der aktivistische Investor hat dem Wiesbadener Amtsgericht vorgeschlagen, drei von ihm genannte Kandidaten in das Kontrollgremium des Instituts zu bestellen. Das geht aus einem Schreiben des Aktionärs an die Aareal Financial institution hervor.

Hintergrund für den Vorgang: Seit der außerordentlichen Hauptversammlung der Aareal Financial institution am 9. Dezember fehlen dem Institut drei Aufsichtsräte. Auf Antrag von Petrus Advisers hatte zwar eine Mehrheit der Aktionäre drei Mitglieder des Kontrollgremiums abgewählt, doch für die von dem Londoner Hedgefonds vorgeschlagenen Ersatzkandidaten fand sich keine Mehrheit: 56 Prozent der Aktionäre lehnten sie ab. 

Aufsichtsratschef Hermann Wagner kündigte noch auf dem Aktionärstreffen an, die Gesellschaft werde „die entstandenen Vakanzen“ innerhalb der gesetzlichen Fristen „zügig“ nachbesetzen. Wagner hatte den Vorsitz des Gremiums erst kurz vor der Hauptversammlung von Marija Korsch übernommen, die von den Aktionären ebenfalls abgewählt wurde.