CEO wollte stoppen
Gericht entscheidet: Bauimperium muss Insolvenzverfahren einleiten
26.05.2025 – 14:07 UhrLesedauer: 2 Min.
Lange ging es für Christoph Gröner und seine Immobilienunternehmen nur nach oben. Gläubiger fordern mehrere Millionen.
Obwohl CEO Christoph Gröner es noch per Gericht stoppen wollte: „ie das „Handelsblatt“ berichtet, wurde die Gröner Group nun auf Betreiben der Gläubiger für insolvent erklärt. Das Amtsgericht in Leipzig hat Philipp Hackländer als Insolvenzverwalter eingesetzt – er hat jetzt auch die Aufgabe, mit den Gläubigern zu verhandeln. Die Gruppe soll insgesamt über hundert Millionen Euro Schulden haben.
Christoph Gröner galt lange als einer der prominentesten Immobilienunternehmer Deutschlands – die Gröner Group war dabei der Dreh- und Angelpunkt seiner Geschäfte. Über sie wurden vor allem Gelder an die einzelnen Baustellen weitergereicht, gleichzeitig bürgte die Holding für andere Firmen aus dem Konstrukt. Schulden, die sie dabei aufnehmen musste, sind Gröner nun offenbar zum Verhängnis geworden.
Wie das „Handelsblatt“ schreibt, haben die Geldgeber schon länger das Vertrauen in die Immobilienunternehmen verloren: Einer der Gründe dafür ist eine Reihe an Insolvenzen im Firmenkonstrukt von Christoph Gröner.
2024 wurde das Unternehmen auch maßgeblich umstrukturiert, was zusätzliche Zweifel säte. Die Gröner Group ist seitdem eine GmbH – viele der Aufgaben des Unternehmens gingen an eine neue geschaffene CG Group gmbH über. Laut „Handelsblatt“ wurde das unter Investoren als eine mögliche Vorbereitung auf eine kommende Insolvenz gesehen. Im Sommer des Jahres begannen die deutschen Behörden, wegen Insolvenzverschleppung zu ermitteln.
Der Insolvenzantrag wurde jetzt schließlich vom Emerald-Mezzanine-Fond gestellt – seit 2023 sollen Zahlungen an sie ausstehen, insgesamt sollen sie sich auf 83 Millionen Euro belaufen. Bei anderen Investoren sollen Schulden in der Höhe von etwa 36 Millionen ausstehen. Am High Court of Justice in London klagte Gröner gegen die von den Investoren eingeleitete Insolvenz – und nannte dieses Vorgehen unzulässig.
Christoph Gröner hatte sich das Immobilienimperium um die Gröner Group seit 1995 aufgebaut – und mit ihr zeitweise Milliarden erwirtschaftet. Gröner unterhält Kontakte in die Politik: Der ehemalige Kanzler Gerhard Schröder war zeitweise als Berater von ihm tätig, der ehemalige Bundesminister und CDU-Generalsekretär Ronald Profalla war zeitweise Geschäftsführer der Gröner Group.