Zoom-Name mit Michael Bublé (46). Der Sänger befindet sich in seinem Zuhause in Burnaby, einem Vorort von Vancouver in Kanada. Er sitzt in seinem Büro: „Der einzige Platz in meinem Haus, an dem ich ohne Kindergeschrei in Ruhe ein Gespräch führen kann“, sagt der sympathische Star, der mit Ehefrau Luisana (34) Eltern von Noah, Vida und Elias ist.
Im BILD-Interview verrät der Kanadier, wie er und seine Familie die Pandemie erlebt haben, warum seine Band am liebsten durch Deutschland tourt und warum er sich gern an einen Anruf von „Wetten, dass..?“ zurückerinnert.
BILD: Sie haben vor zehn Jahren das erfolgreichste Weihnachtsalbum aller Zeiten auf den Markt gebracht. Jetzt erschien eine Sonder-Version zum Jubiläum. Sie müssen ein Weihnachts-Profi sein!
Michael Bublé: „Ich muss zugeben: Ich bin nicht der organisierteste Mensch auf diesem Planeten. Es ist daher intestine, dass ich bei den Vorbereitungen fürs Fest meine Frau an meiner Seite habe. Doch wenn ich an Weihnachten das Strahlen in den Gesichtern meiner Kinder sehe, fühle ich mich wieder jung. Und natürlich ist Weihnachten in diesem Jahr etwas stärker in meinem Fokus, weil ich das Jubiläum meines Christmas-Albums feiere.“
Hätten Sie vor zehn Jahren gedacht, dass die ganze Welt ausgerechnet Sie mal automatisch mit Weihnachten verbindet?
Bublé: „Nie im Leben. Und bevor Sie fragen, ob mich das nervt: Nein, tut es nicht. Erst recht nicht zurzeit. Corona hat die ganze Welt in eine Artwork Kriegszustand versetzt. Daher ist es umso schöner, einen Anlass wie Weihnachten zu feiern, der die Menschen freut und nicht frustriert. Es geschehen so viele Dinge, die Angst machen. Ich halte es für wichtig, dagegen etwas zu tun. Und sei es auch nur für einen Second.“
Nachdem bei Ihrem Sohn eine Krebs-Erkrankung diagnostiziert worden ist, haben Sie vor einigen Jahren eine lange Pause eingelegt. Nun wurden Sie durch die Pandemie erneut zum beruflichen Reduce gezwungen. Wie schwer conflict das für Sie?
Bublé: „Es conflict weder leicht noch schwer, da ich einfach keine andere Wahl hatte. In beiden Fällen conflict völlig klar, dass die Gesundheit wichtiger ist als meine Musik. Ich habe die State of affairs akzeptiert und schnell versucht zu lernen, mit ihr umzugehen. Was hätte ich auch sonst tun sollen? Und während des Lockdowns habe ich schnell andere Wege gefunden, mich mit Menschen zu vernetzen.“
Womit haben Sie sich tagtäglich während der Pandemie beschäftigt?
Bublé: „Ich habe Zeit mit meiner Familie verbracht und gearbeitet. Ich habe die besten Songs geschrieben, die ich je gemacht habe. Natürlich konnte ich meine Kollegen nicht treffen, doch wir hatten Zoom, Skype und was es sonst noch alles gibt. Es ist die beste Musik meiner gesamten Karriere geworden. Als ich mir dessen sicher conflict, flog ich nach Los Angeles und nahm das Album auf. Es kommt zwar erst 2022 raus, doch dadurch habe ich gemerkt: Ich muss zurück auf die Bühne.“
Sind Sie und Ihre Familie sich nicht irgendwann auf die Nerven gegangen?
Bublé: „Nein, nie. Als Vater hatte ich die beste Zeit meines Lebens. Ich konnte endlich mal ausgiebig zusehen, wie meine Tochter älter wird und jeden Tag Neues entdeckt. Meine Kinder konnten es nicht fassen, dass ihr Vater mal so lange am Stück zu Hause ist. Und ich auch nicht. Aber meine Gefühle sind zerrissen, da ich weiß, wie viele Menschen ihre Liebsten verloren haben oder selbst gestorben sind.“
Welche Verbindung haben Sie zu Deutschland, abgesehen von Weihnachtsmärkten?
Bublé: „Oh, Sie wissen von meiner Schwäche für die deutschen Weihnachtsmärkte? Ich liebe sie! Aber niemals ohne Currywurst und Glühwein. Abgesehen davon conflict Deutschland eines der ersten Länder, in der meine Musik auf Resonanz stieß. Ich erinnere mich zum Beispiel sehr intestine an meinen Besuch bei ,TV complete‘ mit Stefan Raab. Das Leben ist ja eine Ansammlung von unvergesslichen Momenten. Oh, und ein solcher fällt mir gerade noch ein. Darf ich ihn erzählen?“
Natürlich.
Bublé: „Als ich im Studio an einem meiner allerersten Alben arbeitete, kam ein Mann ins Studio. Sehr groß, blonde Locken, einnehmende Aura, aber sehr freundlich. Mein Producer David Foster sagte: ,Hör mal zu, Michael. Du kennst diesen Typen nicht, aber eines Tages wirst du sehr glücklich sein, wenn sich das ändert.‘ Ich entgegnete: ,Ach ja? Wer ist das?‘ ,Sein Identify ist Thomas Gottschalk, er hat eine Present im deutschen Fernsehen‘, meinte David und zeigte mir die Bilder von all diesen Superstars, die da schon auf der Sofa saßen. Ich conflict complete baff und sagte: ,Wow, kann ich in dieser Present auftreten?‘ David antwortete lachend: ,Nein, niemand weiß, wer du bist.‘ Nun, und eines dieser Ereignisse, die man nie vergisst, conflict der Anruf von ,Wetten, dass..?‘. Das conflict wirklich eine große Sache für mich.“
Was mögen Sie an den Deutschen?
Bublé: „Ihren Humor. Ich weiß, viele behaupten, die Deutschen wären nicht witzig, doch das Gegenteil ist der Fall. Ihr habt sogar genau meinen Humor, wunderbar trocken. In den USA muss man ziemlich aufpassen, was man sagt. In Deutschland kann ich meinen trockenen, schwarzen Humor ausleben und muss weniger Sorge haben, ich würde falsch verstanden. Außerdem sind die Menschen in Deutschland weltoffen und fröhlich.“
Aber in den USA sind die Menschen doch auch freundlich?
Bublé: „Klar, sehr sogar. Doch dafür, dass Amerika so tut, als sei es so liberal, ist es doch ein ziemlich konservatives und prüdes Land. Deutschland wie auch ein Großteil vom restlichen Europa oder andere Länder wie Australien sind sehr liberal, etwa in Sachen Humor oder Intercourse. Das kommt mir sehr entgegen, denn ich komme aus Kanada, einem ebenfalls sehr liberalen und weltoffenen Land. Und – das ist jetzt wirklich kein Witz – wenn Sie meine Band fragen würden, welches ihr Lieblingsland ist, um dort auf Tour zu gehen, wäre die Antwort: Deutschland.“
Warum?
Bublé: „Allein schon aus Gründen der Planung und Verlässlichkeit. Wenn man dir in Deutschland sagt, dass du um 20.45 Uhr auf der Bühne stehst, dann stehst du um 20.45 Uhr auf der Bühne. Du weißt einfach: Wenn die Deutschen etwas ankündigen, wird es umgesetzt. Politisch kann ich das nicht beurteilen, aber in den Bereichen, die mein Leben betreffen, wurde ich hier noch nie enttäuscht.“
Sie schützen Ihr Privatleben, so intestine es Ihre Berühmtheit zulässt. In welchen Momenten sind Sie von Ihrer Popularität genervt?
Bublé: „Gar nicht. Meine Karriere ist nicht auf Ruhm oder privaten Klatsch in der Presse aufgebaut, sondern auf harter Arbeit und meiner Musik. Sie glauben das vielleicht nicht, aber ich führe das normalste Leben der Welt. Ich habe keine verrückten Partys, gehe nicht auf Purple-Carpet-Occasions. Ich bin ein Papa wie jeder andere. Draußen laufe ich mit Baseball-Kappe herum. Ich spiele jeden Donnerstag Fußball und bringe morgens meine Children in die Schule. Und dann ziehe ich einen Anzug an oder einen Smoking und werde zum Present-Man, der das Konzert rockt. Doch dieser Typ existiert nur auf der Bühne für zwei Stunden. Sobald der Vorhang wieder fällt, gehe ich zurück in den Tourbus zu meiner Frau und den Kindern. Die geben mir einen Kuss und sagen: ,Papi, ich hab gerade gepupst. Papi, hilfst du mir beim Händewaschen. Papi, ich habe Starvation.‘ Das ist meine Existenz. Ich habe kein Boot, auch keine Limousine. Ich fahre einen Mini-Van.“
Bevor Sie Ehemann und Vater wurden, hatten Sie Ihre wilde Zeit mit Partys und Frauen. Welche Ihrer Geschichten von früher können Sie Ihren Kindern erst erzählen, wenn die groß sind?
Bublé: „Oh man, das sind einfach zu viele! Denken Sie einfach an Ihre Vergangenheit: Alles, was Sie gemacht haben, habe ich erst recht gemacht. Garantiert. Aber mal im Ernst: Interessant, dass Sie diese Frage stellen. Ich denke wirklich oft darüber nach. Ich möchte natürlich, dass meine Children zu wunderbaren und tollen Erwachsenen werden. Ich möchte sie zwar vor Fehlern bewahren, sie sollen aber trotzdem nicht denken, dass es in dieser Welt nichts gibt, was man falsch machen kann.“