Schlüssel oder Telefon verlegt: Künftig sollen solche Gegenstände einfacher zu orten sein. Dafür hat Google ein neues Netzwerk „Find my Device“ für Android gestartet.
Unter Android sollen sich verlegte oder verlorene Gegenstände künftig einfacher als bislang orten lassen können. Google hat für sein mobiles Betriebssystem eine Funktion veröffentlicht, mit der Nutzer per Crowdsourcing ihre Geräte finden können: „Find my Device“. Das hat der Internetkonzern in einem Blogeintrag mitgeteilt.
Beim Crowdsourcing werden die Tablets und Smartphones anderer Nutzer verwendet, um Geräte in der Nähe zu finden. Diese verlegten oder verlorenen Geräte wie Handys, Tablets oder Ortungschips lassen sich dann auch per Bluetooth entdecken, wenn sie offline sind. Später sollen sich über das „Find my Device“-Netzwerk auch Kopfhörer orten lassen.
Nutzer können sich die verlorenen Geräte laut Google auf einer Karte anzeigen lassen. Besitzer der Smartphones Pixel 8 und 8 Pro sollen ihre Geräte mit der neuen Funktion auch dann finden können, wenn sie ausgeschaltet sind oder der Akku leer ist, heißt es. Bislang mussten die Geräte angeschaltet und mit dem Internet verbunden sein, um geortet werden zu können.
Bluetooth-Tracker kommen im Mai auf den Markt
Wie Google mitteilt, sollen im Mai speziell für das Netzwerk „Find my Device“ entwickelte Bluetooth-Tracker der Hersteller Chipolo und Pebblebee auf den Markt kommen. Damit ließen sich dann „Alltagsgegenstände wie Schlüssel, Geldbörsen oder Gepäckstücke orten“. Später sollen auch noch Ortungschips von Eufy, Jio und Motorola dazukommen.
Um Stalking zu verhindern, seien die Bluetooth-Chips mit der Funktion zu unerwünschtem Tracking auf Android und iOS kompatibel. Mit Apples Ortungs-Chips Airtags war es kurz nach deren Veröffentlichung zu bedenklichen Vorfällen gekommen, bei denen Tracker verwendet wurden, um andere Personen auszuspionieren. Apple hatte seine Airtags daraufhin verbessert, um unbekannte Ortungschips in der Nähe besser zu lokalisieren.
Die neue „Find My Device“-Funktion setzt laut Google mindestens Android 9 voraus und soll weltweit veröffentlicht werden. Den Anfang machen die USA und Kanada. Später kommt die Funktion auch nach Europa.