Gleich drei royale Paare sind aktuell auf Deutschlandreise – und waren am Abend bei einem Dinner auf Schloss Bellevue zu Gast. Zum Blickfang wurde aber eine Bürgerliche.
Royaler Besuch in Berlin: Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Island feiern die Eröffnung ihres gemeinsamen Botschaftskomplexes in Berlin vor 25 Jahren. Zu diesem Anlass kamen der dänische König Frederik X. und dessen Frau Königin Mary, Schwedens Kronprinzessin Victoria und Prinz Daniel sowie Norwegens Kronprinz Haakon und Prinzessin Mette-Marit in die deutsche Hauptstadt.
Nach einem Empfang und einem Festakt am Nachmittag lud Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Paare am Abend zum Dinner auf Schloss Bellevue ein. Dass sich vor allem die royalen Damen dafür in glamouröse Roben hüllen würden, war abzusehen.
Victoria von Schweden entschied sich für ein bodenlanges, hochgeschlossenes Samtkleid in einem dunklen Lilaton. Königin Mary setzte auf ein ausgestelltes Dress in leuchtendem Rot. Mette-Marit wählte eine weiße Kreation mit farbigem Muster. Doch eine überstrahlte sie alle – im wahrsten Sinne des Wortes. Frank-Walter Steinmeiers Frau Elke Büdenbender trug ein lila-schwarzes Paillettenkleid, das nur so funkelte.
Auf der Gästeliste standen zudem die Staatsoberhäupter Finnlands und Islands, Alexander Stubb und Halla Tómasdóttir, mit ihren Partnern. Der Bundespräsident betonte bei dem Dinner die enge Verbundenheit Deutschlands mit den nordischen Staaten. Man sei sich in vielen Dingen ähnlich, so Steinmeier in seiner Rede. „Wir teilen Werte und Eigenschaften wie Verlässlichkeit, Pragmatismus, Klarheit.“
Die Natur im Norden ziehe die Deutschen magisch an, die Kultur dieser Länder fasziniere sie. „Auch in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft wären wir manchmal gern ein bisschen mehr wie Sie“, sagte Steinmeier. „Ihre Länder sind uns in vielem voraus, zum Beispiel in Sachen Gleichstellung von Frauen und Männern.“ Der Blick nach Norden lohne auch, wenn es um Innovationsfreude gehe. Es sei kein Zufall, dass große Internet-Plattformen wie Skype und Spotify im Norden Europas gegründet worden seien. Die nordischen Länder seien Vorreiter bei Digitalisierung, Entbürokratisierung und der Umstellung auf erneuerbare Energien.
Die fünf miteinander eng verbundenen Staaten Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Island hatten 1999 in Berlin anstelle über die Stadt verteilter Vertretungen einen gemeinsamen Botschaftskomplex eröffnet.