Nach dem Pokal-Aus in Überzahl war die Stimmung in Gladbach schlecht. Doch der Mannschaft war gegen Werder nichts anzumerken.
Borussia Mönchengladbach hat das Heimspiel gegen Werder Bremen klar gewonnen. Mit 4:1 gewannen die „Fohlen“ von Trainer Gerardo Seoane und zogen in der Tabelle an den Gästen vorbei auf Rang neun. Die Tore erzielten Alassane Pléa (11. Minute), Franck Honorat (45.) und Kevin Stöger (67.). Zudem schoss Werders Marco Friedl ein Eigentor (12.).
Den Bremer Ehrentreffer erzielte der eingewechselte Keke Topp (75.), konnte die desolate erste Hälfte Werders aber nicht vergessen machen. Mitchell Weiser sah in der Schlussphase noch die Gelb-Rote Karte, sodass Bremen die Partie mit nur zehn Mann beendete (82.).
Für das Team von der Weser geht es am kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen Holstein Kiel weiter, die Borussia ist zum Topspiel bei Rasenballsport Leipzig zu Gast.
Die Niederlage in Frankfurt trotz langer Überzahl und das frühe Ausscheiden im DFB-Pokal hatten Spuren hinterlassen in der Gladbacher Fanseele. Trainer Seoane wurde vor der Partie ausgepfiffen, die Zuschauer forderten schon lange vor dem Anpfiff: „Wir wollen euch kämpfen sehen“. Auch der Trainer verlangte von seiner einen besseren Auftritt als in Frankfurt. Er wolle eine Reaktion sehen, sagte der Schweizer.
Die ließ dann nicht lange auf sich warten. Seine auf drei Positionen veränderte Mannschaft kam gut in die Partie und sorgte mit einem frühen Doppelschlag für die schnelle 2:0-Führung. Bei beiden Treffern profitierten die Borussen von individuellen Fehlern im Bremer Team.
Nach einem kapitalen Fehlpass von Senne Lynen reagierte der starke Kleindienst am schnellsten, passte den Ball nach innen und Pleas Torschuss wurde noch von Leonardo Bittencourt unhaltbar zum 1:0 abgefälscht. Der Franzose war einer der drei neuen Startelf-Spieler. Mit der nächsten Angriffswelle, die mit einem Fehlpass von Werder-Keeper Michael Zetterer eingeleitet wurde, brachte Honorat den Ball in den Strafraum. Im Zweikampf mit Kleindienst unterlief Verteidiger Friedl dann ein Eigentor.
Die engagiert heraus gespielte Führung gab dem zuletzt häufig verunsicherten Team neues Selbstvertrauen. Kleindienst hatte in der 20. und 29. Minute zwei weitere gute Chancen. Mit einem Sololauf nach einem Konter und schönem Pass von Kleindienst sorgte der starke Honorat für das 3:0.
Mit einem Dreier-Wechsel sorgte Werner noch einmal für Belebung seines Teams, das noch zu einigen Möglichkeiten kam. Dabei konnte sich auch Borussias Torhüter Moritz Nicolas einige Male auszeichnen. Einen der Gladbacher Konter vollende der eingewechselte Stöger zum 4:0, ehe Bremens Topp der Anschlusstreffer gelang.