Er starb am Ostersonntag: Der Schuhunternehmer Ludwig Görtz ist tot. Er zog sich im Zuge der Insolvenz aus dem Konzern zurück.
Ludwig Görtz ist tot. Der ehemalige Chef der gleichnamigen Schuhhandelskette verstarb am Ostersonntag im Alter von 89 Jahren. Zunächst hatte das „Hamburger Abendblatt“ berichtet. Die Nachricht seines Todes verbreitete sich zunächst nur inoffiziell. Nähere Details wurden bislang nicht öffentlich bekannt.
1875 gründete sein Urgroßvater Johann Ludwig Görtz das erste Schuhgeschäft im Hamburger Stadtteil Barmbek. Über die Jahre entwickelte sich das kleine Unternehmen zu einem deutschlandweiten Konzern. In Hochzeiten beschäftigte Görtz rund 3.000 Mitarbeitende an 200 Standorten.
„Lebenswerk ins Wanken geraten“
Schon 2013 war das Unternehmen in eine erste Krise geraten. Ludwig Görtz übernahm die Verantwortung und konnte den Konzern erst mit einer millionenschweren Finanzspritze über Wasser halten. Später stieg ein Investor mit ein. Doch 60 Prozent des Schuhhändlers blieben im Familienbesitz. Managementwechsel und Umstrukturierungen brachten Görtz wieder in eine stabile Lage.
Görtz zog sich allerdings im Anschluss aus der operativen Leitung zurück. Dem Unternehmen blieb er aber weiter verbunden. Doch während Corona musste das Unternehmen dann Insolvenz anmelden. „Mein Lebenswerk ist ins Wanken geraten“, sagte er damals dem „Abendblatt“.
Die Familie Görtz zog sich im Zuge der Insolvenz vollständig aus dem Unternehmen zurück. Danach war Görtz selbst kaum noch in der Öffentlichkeit zu sehen.