Nach den Wechseljahren steigt bei Frauen das Risiko für Herzkrankheiten an. Wie sich dieses mit neuen Ernährungsgewohnheiten minimieren lässt, haben Forscher untersucht.
Frauen leiden nach den Wechseljahren (Menopause) häufiger an Herzproblemen. Schuld daran sind die hormonellen Veränderungen, die Herz und Gefäße belasten. Das Risiko für Bluthochdruck etwa steigt um das Doppelte, weil der Östrogenspiegel im Blut stark sinkt.
Gleichzeitig steigt der Spiegel des Hormons Testosteron. Das führt unter anderem dazu, dass Frauen in der Bauchregion verstärkt Fett einlagern. Die Gefahr dabei: Bauchfett produziert selbst Hormone, die den Appetit anregen und somit bewirken, dass Frauen zunehmen. Auch lassen diese Hormone den Blutdruck steigen.
Um das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu reduzieren, sollten Sie auf Ihre Ernährung achten. Wie Forscher nun herausgefunden haben, könnte auch ein bestimmter Gemüsesaft helfen, das Herz zu schützen.
In einer Studie tranken Frauen in beziehungsweise nach den Wechseljahren eine Woche lang Rote-Bete-Saft, der natürlicherweise Nitrate enthält. Ultraschalluntersuchungen zeigten, dass dies ihren Blutfluss verbesserte. Gemessen wurde an der Arteria brachialis, der Arterie im Oberarm. Verglichen wurden die Werte mit Frauen, die ebenfalls Rote-Bete-Saft getrunken hatten, aus dem jedoch zuvor das Nitrat entfernt worden war.
„Frauen müssen möglicherweise täglich oder sogar öfter Rote-Bete-Saft trinken, um alle gesundheitlichen Vorteile zu nutzen. Dennoch kann Rote-Bete-Saft sehr nützlich sein, um die Gesundheit der Blutgefäße von Frauen mittleren Alters […] zu schützen“, sagte Prof. David Proctor von der Penn State University. Die blutdrucksenkende Wirkung sei vermutlich auf die in Rote Bete enthaltenen Nitrate zurückzuführen, die gefäßerweiternd wirken.
Das Ausmaß der verbesserten Blutgefäßfunktion könnte in den Jahren nach der Menopause das Risiko einer Herzerkrankung erheblich senken, so das Fazit im englischsprachigen Fachblatt „Frontiers in Nutrition“. Allerdings seien hier noch weitere, größere Studien nötig.
Schon länger ist bekannt, dass sich Rote Bete positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Einige Ärzte empfehlen Menschen mit hohem Blutdruck Rote-Bete-Saft als natürliche, nicht-medikamentöse Behandlung. Allerdings sollten Sie nicht allein darauf bauen, um Ihre Blutdruckwerte zu regulieren. Rote Bete kann lediglich unterstützend wirken und ersetzt keinesfalls Medikamente.
Wenn Sie den Rote-Bete-Saft nicht selbst zubereiten, sondern einkaufen, empfiehlt es sich, genau auf die Inhaltsstoffe zu achten: Wählen Sie am besten 100-prozentigen Direktsaft mit wenigen oder gar keinen Zusatzstoffen.