Die Startbahn am Flughafen Nürnberg ist von reichlich Grün umgeben. Klar, dass das auch gemäht werden muss. Aus Sicherheitsgründen aber anders als auf normalen Feldern.
Ganze 2,7 Kilometer ist die Startbahn am Flughafen Nürnberg lang. Umgeben ist sie – abgesehen von dem Rollfeld und den Abstellpositionen für Flugzeuge – von Wiese. Die muss natürlich auch gemäht werden. Wichtig ist aber, dass das Gras nicht zu kurz geschnitten wird. Dabei geht es offenbar nicht um Optik, sondern um Sicherheit, wie der Airport jetzt in einem Instagram-Beitrag veröffentlichte.
Darin heißt es, dass die Wiesenflächen absichtlich nicht zu kurz gemäht werden. So sollen die Wiesen Kleintieren wie Mäuse ausreichend Schutz vor Greifvögeln bieten. Dadurch will der Flughafen verhindern, dass sich solche Vögel überhaupt in der Nähe des Airports ansiedeln. Diese könnten den Flugverkehr nämlich gefährden. Man spricht in diesem Zusammenhang von Vogelschlag.
Tatsächlich kommt es weltweit immer wieder zu Zwischenfällen wegen Vogelschlag. Als besonders gefährlich gilt, wenn Vögel in Triebwerke geraten. Dies kann im schlimmsten Fall zu deren Ausfall führen. Allein in Deutschland werden nach Angaben des Deutschen Ausschusses zur Verhütung von Vogelschlägen im Luftverkehr (DAVVL) jährlich mehr als 2.000 Kollisionen von Flugzeugen mit Vögeln registriert. Lesen Sie hier mehr dazu.
Der wohl berühmteste Fall von Vogelschlag ereignete sich hingegen in den USA. Am 15. Januar 2009 kollidierte der US-Airways-Flug 1549 kurz nach dem Start vom New Yorker Flughafen LaGuardia mit einem Schwarm kanadischer Zuggänse. Beide Triebwerke des Flugzeugs fielen darauf aus.
Flugkapitän Chesley „Sully“ Sullenberger war innerhalb weniger Minuten gezwungen, das Flugzeug zu einer Notlandung auf den Hudson River zu steuern. Alle 154 Passagiere und Crewmitglieder konnten das auf dem Fluss treibende Flugzeug sicher verlassen und mit Booten gerettet werden.