Auf dem Hanauer Hauptfriedhof werden Land und Stadt der neun Opfer des Anschlags vor vier Jahren gedenken. Es soll eine stille Veranstaltung ohne Reden von Politikern werden.
Mit einem stillen Gedenken wollen das Land Hessen und die Stadt Hanau an diesem Montag an die Opfer des Anschlags vor vier Jahren erinnern. Bei der offiziellen Veranstaltung auf dem Hauptfriedhof (11.00 Uhr) soll nach Angaben der Stadt „auf ausdrücklichen Wunsch der Opferangehörigen“ auf politische Reden verzichtet werden. Neben dem Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky wollen auch der stellvertretende hessische Ministerpräsident Kaweh Mansoori und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (alle SPD) teilnehmen und Kränze niederlegen. Zuvor soll ein Imam beten und aus dem Koran rezitieren.
Auf dem Friedhof im nahen Dietzenbach (Landkreis Offenbach) findet um 14.00 Uhr eine weitere Gedenkveranstaltung statt. Am Montagabend sind an den beiden Tatorten am Heumarkt in der Hanauer Innenstadt und im Stadtteil Kesselstadt Mahnwachen geplant. Am Samstag hatten mehrere tausend Menschen bei einer Gedenkdemonstration an die Opfer erinnert und zum Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus aufgerufen.
In Hanau hatte am 19. Februar 2020 ein 43-jähriger Deutscher neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Danach tötete er seine Mutter und sich selbst.