Gebrauchtwagen-Check enthüllt Risiko bei der HU

TÜV-Bericht enthüllt Mängel

Gebrauchtwagen: „Schmutzige Risiken“ beim Opel Insignia

Bequeme Sitze, tolles Matrix-Licht – und dennoch kann der große Opel unangenehm werden. Bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) zeigt er einige Macken.

Bis zu fünf Meter lang, viele Assistenzsysteme – einen durchaus repräsentativen Auftritt kann man dem großen Opel nicht absprechen. Wer sich das mittlerweile ausgelaufene Modell als Gebrauchtwagen zulegen möchte, sollte jedoch wissen: Es gibt Anlass zur Vorsicht. „Hinter dem stattlichen Auftritt lauert ein schmutziges Risiko“, schreibt der „Auto Bild TÜV-Report 2025“ mit Blick auf dessen Bilanz bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU).

Das Fahrgefühl ist satt, die Sitze sind bequem, die aufpreispflichtige Matrix-LED war zur Markteinführung ein Hingucker. Beim Tüv durch niedrige Beanstandungsquoten fallen auf: sämtliche Fahrwerks- und Beleuchtungskomponenten beim Insignia B sowie fast alle Bremsbauteile beider Generationen. Die Erstauflage hat im Lichtkapitel zumindest mit den Blinkern kaum Probleme. Die Abgasanlage gilt als okay.

Hauptmanko ist der Ölverlust am Motor und Getriebe, den Opel nicht in den Griff bekommen hat. Schon zur ersten HU ist die Quote gegenüber dem Durchschnitt um das Vierfache erhöht. Auch fällt der B recht häufig durch die Abgasuntersuchung (AU).

Beim Vorgänger machen fahrwerkseitig Federn und Dämpfer öfter Probleme, ältere Modelle fallen auch wegen Defekten an der Lenkanlage negativ auf – sowie mit der Beleuchtung vorn wie hinten und dem Abblendlicht. Der Ausrutscher bei den Bremsen des Insignia B bezieht sich auf die Bremsscheiben, die schon zum ersten Check oft verschlissen sind.

Mit Bezug auf seine Pannenstatistik übermittelt der ADAC eine lange Liste von Pannenschwerpunkten. Über viele Jahrgänge hinweg macht die Starterbatterie (2009 bis 2022) Probleme. Ein Dauerbrenner sind auch Probleme mit Turbo und Ladeluftkühler, die Autos der Erstzulassungsjahre 2015 bis 2020 haben.

Weitere Problemfelder sind unter anderem die Abgasrückführung (2009 und 2010), der CAN-Bus (2014), das Schaltgestänge (2016) und der Zahnriemen (2012 und 2013).

In der Bilanz schneiden in der ADAC-Pannenstatistik Insignia von 2009 mit „mittelmäßig“ noch am besten ab. Exemplare, die zwischen 2019 und 2022 erstzugelassen wurden, schwanken zwischen „mittel und sehr unzuverlässig“.

Nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern – drei Preisbeispiele: