Die GDL streikt wieder: diesmal 35 Stunden. Auch Pendler in Nürnberg müssen starke Nerven mitbringen. Nun wurden Details zum Notfahrplan bekannt.
Viele Pendler in der Region stellen sich wegen des angekündigten Bahnstreiks wieder einmal die Frage, wie sie in den kommenden Tagen zur Arbeit kommen. Die Hiobsbotschaft gleich zu Beginn: Der Arbeitsweg in Nürnberg wird am Donnerstag und Freitag deutlich mehr Nerven kosten als sonst. Auch die Nürnberger S-Bahn und die Regionalzüge sind nämlich vom Warnstreik betroffen sein.
Das Nürnberger S-Bahn-Netz sowie ein Großteil des Regionalverkehrs in Franken werden nämlich von der Deutschen Bahn betrieben. Auf ihrer Website warnt die Bahn bundesweit vor „massiven Beeinträchtigungen im Zugverkehr“. Wie bei den vorausgegangenen Streiks auch erarbeitete die Bahn wieder einen Notfahrplan. Nun wurden die ersten Details dazu bekannt.
So sieht der Notfahrplan aus
Auf den meisten Linien rund um Nürnberg gibt es zumindest vereinzelte Fahrten. Ein grober Überblick anhand der Fahrplanauskunft der Bahn:
- S1 (Bamberg – Erlangen – Nürnberg – Neumarkt): fährt ungefähr im Stundentakt
- S2 (Roth – Nürnberg – Hartmannshof): fährt alle ein bis zwei Stunden
- S3 (Nürnberg – Altdorf) : fährt ungefähr alle anderthalb Stunden
- S4 (Nürnberg – Ansbach – Dombühl): fährt ungefähr alle zwei Stunden
- RE 10 (Nürnberg – Würzburg): fährt ungefähr alle drei bis vier Stunden
- RE 14 (Nürnberg – Bamberg – Lichtenfels): ungefähr alle zwei bis vier Stunden
- RE 1 (Nürnberg – Ingolstadt): fährt ungefähr alle zwei Stunden nach Ingolstadt, allerdings nicht nach München
Diese Fahrgäste haben Glück
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihre Mitglieder ab Donnerstagmorgen um 2 Uhr zum Streik aufgerufen. Der Ausstand soll insgesamt 35 Stunden dauern, also bis Freitag um 13 Uhr.
Mit der Streikdauer wolle die Gewerkschaft eine ihrer Kernforderungen in diesem Tarifstreik betonen. Die GDL fordert, die Arbeitszeit auf 35 Wochenstunden zu reduzieren. Auf den Streik Ende der Woche könnten zudem noch weitere Arbeitskämpfe folgen – in Form sogenannter Wellenstreiks, wie GDL-Chef Claus Weselsky sagte. Was Weselsky damit meint, lesen Sie hier.
Glück haben die Fahrgäste, die Nürnberg am Freitag nicht verlassen müssen und die nicht auf die S-Bahn angewiesen sind. Sowohl U-Bahnen als auch Busse und Straßenbahnen sind vom Streik nicht betroffen. Sie verkehren weiterhin nach Fahrplan.