Der Darts-Hype kann weitergehen: Nach seinem Halbfinal-Coup im vergangenen Jahr zeigt Gabriel Clemens sich auch in diesem Jahr in Topform.
Gabriel Clemens hat bei der diesjährigen Darts-WM einen vielversprechenden Start hingelegt. Nachdem er im vergangenen Jahr bereits im Halbfinale für Aufsehen sorgte, konnte er dieses Jahr in seinem Auftaktmatch gegen Man Lok Leung überzeugen.
Der Sensationsmann Leung hatte zuvor das Talent Gian van Veen aus dem Turnier geworfen. In einem packenden Match behielt der „German Giant“ Clemens dennoch die Oberhand und gewann mit einem 3:1-Sieg.
Clemens (Saarwellingen/Nr. 22) begann das Match stark, holte sich gleich ein Break, und wenig später auch den ersten Satz mit 3:1. Im zweiten Durchgang (3:2) behielt der „German Giant“ in entscheidenden Momenten die Nerven und glich mit einem Shanghai-Finish – Triple-20, Single-20 und Doppel-20 – aus, was bei den etwa 3.000 Zuschauern für Furore sorgte. Den dritten Satz gab Clemens mit 0:3 ab. Satz vier ging jedoch mit 3:0 an den Deutschen, somit war das Match entschieden.
„Das war eher durchwachsen. In den ersten beiden Sätzen waren die hohen Checks Gold wert“, sagte Clemens, der die Durchgänge mit einer 140 und einer 120 beendete, bei Sport1: „Morgen geht es nach Hause, Weihnachten feiern, und dann gegen Chisnall. Hoffentlich werde ich das gewinnen.“ Nächster Gegner im Londoner „Ally Pally“ ist nach Weihnachten der Weltranglistenelfte Dave Chisnall aus England.
Clemens: „Das ist so mein Ding“
Ein ungewohntes Verhalten von Clemens auf der Darts-Bühne fiel auf: Normalerweise eher als ruhiger Zeitgenosse bekannt, war er in diesem Spiel öfter dabei, mit sich selbst zu reden. „Ich rede viel mit mir selbst auf der Bühne. Das ist so mein Ding. Wenn man das letzte Jahr anschaut, habe ich das gerade bei den großen Turnieren zu wenig gemacht“, erklärte er nach dem Match gegenüber Sport1. Dabei betonte Clemens auch, dass dies nicht nur seine alleinige Entscheidung gewesen sei, sondern auch die seines Teams: „Da gehören ein paar andere noch dazu.“
Der 40 Jahre alte Saarländer ist damit bei dieser WM der erste deutsche Profi in der dritten Runde. Am Freitag (20.00 Uhr/Sport1 und DAZN) haben Florian Hempel und Martin Schindler die Chance nachzuziehen. Hempel trifft auf Belgiens Star Dimitri van den Bergh.
Schindler ist gegen den Niederländer Jermaine Wattimena Favorit und würde danach auf Scott Williams treffen, der überraschend mit 3:0 gegen den niederländischen Weltklasseprofi Danny Noppert gewann. Am Samstag ist Debütant Ricardo Pietreczko gegen den Engländer Callan Rydz gefordert.